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„Das‘ kein Album, das ist ’ne Bewegung“: Ansu veröffentlicht eine neue EP

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Tagged: Ansu

Der Hamburger Rapper und Mitbegründer der „irgendwasmusssichverändern“-Bewegung Ansu veröffentlicht seit knapp vier Jahren Musik und kann mittlerweile auf eine beachtliche Fanbase zurückgreifen. Die besagten Fans dürften ziemlich glücklich sein, denn der „Assoziativ“-Rapper hat mit „Ego“ eine neue EP veröffentlicht. 

Seit jeher begeistert Ansu mit seiner tiefen Stimme, aggressiven Flows und seinen nachdenklichen Texten. Inzwischen kann man guten Gewissens behaupten, dass er seinen Sound (welcher übrigens auch auf der neuen EP maßgeblich durch die drückenden Produktionen von Cato geprägt wurde) und seinen Stil gefunden hat. Mit „Ego“ knüpft Ansu dort an, wo er letztes Jahr mit „Polarität“ aufgehört hat. Allerdings zeigt schon das Intro, das im übrigen auch das titelgebende Stück ist, dass der Künstler sich mehr mit sich statt wie sonst mit seiner Außenwelt beschäftigt hat: „Ich pack mein Soul über mein Ego / Das` kein Album, das ist `ne Bewegung / Ich lass mich von niemandem mehr abbringen, der Auge macht / Die Hater wachsen stetig, aber immer mehr versteh’n uns“.

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Wer anhand dieser Lyrics jetzt denkt, dass „Ego“ ausschließlich aus reflektierenden Raptexten besteht, der irrt gewaltig. Ansu lässt in manchen Tracks nämlich seinem Ego freien Lauf und spricht beispielsweise in „Neu“ ungewöhnlich viel über Luxusgüter, die er anstrebt. 

In „Brauch ich nicht“ kündigt Ansu außerdem an, dass er „back auf seinem auf-die-Fresse-Film“ sei und so lässt sich der Klang dieser EP wohl auch am besten beschreiben. Finstere, reduzierte Beats, die seiner Respekt-einflößenden Stimme genug Raum lassen, um genau das zu tun – Respekt einzuflößen! Ein weiteres Highlight ist das vorab erschienene Feature mit BHZ-Mitglied Monk, der einen einschneidenden Part zu „Sandmann“ beisteuert. 

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Alles in Allem klingt „Ego“ so, als hätte Ansu sich ausnahmsweise nicht zweihundert Köpfe zerbrochen, bevor er zum Blackbook gegriffen hat. Wesentlich mehr ignorante Punchlines und dennoch schwebt immer wieder unterschwellige Kritik an unserem Miteinander, der Szene und an gesellschaftlichen Strukturen mit, die sich allerdings sehr gut verdauen lässt. Es macht nämlich einfach Spaß Ansu dabei zuzuhören, wie er mit seinem Ego umgeht. Diese fünf neuen Brecher live im sicheren Moshpit zu hören, könnte für die eine oder andere Rap-Person das anstehende Highlight für das kommende Jahr werden.

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