Tarek K.I.Z holt seine Bandkollegen Maxim und Nico um ordentlich am „Geldbaum“ zu schütteln
Sowohl inhaltlich als auch auf Soundebene probiert und tobt sich Tarek gemeinsam mit den Drunken Masters nach allen Regeln der K.I.Z-Kunst aus: Sei es die elektronische und trance-artige Festival-Hymne „Fusion“ mit BHZ-Rapper Longus Mongus oder House-angehauchten Songs „Gorilla“ und „Hartz 4“. Mit „Geldbaum“ erschien nun eine weitere Single, bevor Tareks Ausflug auf den Dancefloor dann am 05. Mai in Form der EP „Wach seit Mittwoch“ abgeschlossen wird.
Für „Geldbaum“ hat der Nubische Prinz die Talente seine Partner in Rhyme, Maxim und Nico, bemüht und zusammen haben sie einen neuen K.I.Z-Schenkelklopfer zur Welt gebracht. Absurde Szenarien, Gewaltfantasien und hanebüchene Selbstbeschreibungen ziehen sich durch jede einzelne Zeile. Wer offen für den Humor der selbsternannten Hassrapper ist, wird sich köstlich von den Obszönitäten in Reimform unterhalten lassen können. Maxim bezeichnet sich beispielsweise als die „Fergy von K.I.Z“, was als Vergleich natürlich absolut absurd und auf dem Papier vollkommen sinnfrei ist. Gleichzeitig sagt es irgendwie doch sehr viel aus, weil Fergys Bandbeitritt damals mehr oder weniger die Initialzündung für den kometenhaften Erfolg der Black Eyed Peas war.
K.I.Z schütteln am Geldbaum
Sound-technisch siedelt sich „Geldbaum“ auch eher in die House-Richtung an und besticht mit rhythmischen Synths und angenehm programmierten Drums. Das Instrumental lässt mehr als genug Spielraum für die Kannibalen in Zivil, das zu machen was sie am besten können – nämlich sowohl Flow-mäßig und als auch mit ihrem Stimmeinsatz komplett auszurasten. Besonders der Einstieg von Nico in seinen Part ist kongenial ignorant und catchy zugleich. Apropos catchy: Auch die stumpfe Hook „Ich schüttel‘ am Geldbaum, am Geldbaum / Die Kette glänzt so hell, man sieht sie aus dem Weltraum“ ist ein hinterlistiger Wurm, der sich im Ohr niederlässt und es sich im Gehörgang erstmal eine Weile gemütlich macht.
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