Wegen Terrorgefahr: Konzerte von Taylor Swift in Wien abgesagt
Nachdem ihre Konzerte in Deutschland in den letzten Wochen sorglos über die Bühne gingen, mussten die drei geplanten Konzerte von Taylor Swift in Wien in dieser Woche kurzfristig abgesagt werden. Grund dafür war ein geplanter Terroranschlag auf die Veranstaltungen. Am Mittwochabend teilte der Veranstalter Barrakuda Music mit: „Auf Grund der Bestätigung durch Regierungsbeamte über einen geplanten Terroranschlag im Ernst-Happel-Stadion, haben wir keine andere Wahl, als die drei geplanten Shows zur Sicherheit aller abzusagen.“ Die Shows sollten ursprünglich am Donnerstag-, Freitag- und Samstagabend stattfinden.
Der von der österreichischen Polizei festgenommene 19-jährige Verdächtige gestand inzwischen den geplanten, islamistisch motivierten Anschlag, meldet die Tagesschau. Mit Sprengstoff und Stichwaffen habe er das Attentat geplant, um „entweder heute oder morgen sich selbst und eine große Menschenmenge zu töten“, sagte Omar Haijawi-Pirchner, der Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst im Bundesinnenministerium. Die Anschlagspläne seien entsprechend ausgereift gewesen. Mit ihm wurde ein zweiter Verdächtiger (17 Jahre alt) festgenommen, in dessen Wohnung umfangreiches Material mit Bezug zum IS und dem Terrornetzwerk al-Kaida gefunden wurde.
Verdächtige haben sich im Internet radikalisiert
Der entscheidende Hinweis auf die Pläne des Anschlags sei von internationalen Geheimdiensten gekommen. Außerdem sei das islamistische Netzwerk, in dem der 19-Jährige aktiv gewesen sein soll, der Polizei bekannt gewesen. Berichten zur Folge hätten sich beide Beschuldigte außerdem im Internet radikalisiert und ihr Leben in den letzten Wochen stark verändert. Erst im Juli 2024 soll der 19-Jährige einen Treueschwur auf die Spitze der Terrororganisation IS abgelegt sowie seinen Job gekündigt haben.
Österreichs Innenminister Gerhard Karner sagt: „Die Lage war ernst, die Lage ist ernst. Aber wir können auch feststellen: Eine Tragödie konnte verhindert werden“. Trotzdem kann die österreichische Regierung den Frust der Fans über die abgesagten Konzerte verstehen. Auf X äußerte sich am Mittwochabend Österreichs Vizekanzler Werner Kogler und zeigte Verständnis: „Für viele ist heute ein Traum zerplatzt. An drei Abenden hätten in Wien Zehntausende Swifties zusammen das Leben feiern sollen. Es tut mir sehr leid, dass euch das verwehrt bleibt. Swifties halten zusammen, das können Hass und Terror nicht kaputt machen.“
Nachholtermine sind aktuell nicht geplant. Alle Tickets werden automatisch innerhalb der nächsten zehn Werktage rückvergütet.

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