Trettmann und Jassin stellen sich gemeinsam gegen rechte Gewalt
Es ist vollbracht – Trettmann hat mit „Your Love Is King 3“ seine EP-Reihe vollendet. Drei schnelle, kurzweilige Werke, in denen der Rapper beweist, wie zentral er auch nach zwei Dekaden in der Industry noch mitmischt. Das beweisen nicht zuletzt die jungen, zeitgeistigen Features auf den einzelnen Ausgaben. Luna, Maikel, Souly, RIN – sie alle haben ihren Teil zu „Your Love Is King“ beigesteuert und mit Trettmann kollaboriert. Auch im letzten Teil der Serie gibt es einige spannende Features. Darunter auch einer der hottesten Newcomer:innen des Jahres – nämlich Jassin.
Beide Artists geben ihren Songs gerne eine politische Richtung – wenig überraschend also, dass der gemeinsame Track „Nach Hause Komm“ keiner der Kategorie Easy Listening ist. Es geht um die rechte Gewalt, die Deutschland immer mehr im Griff hat – sowohl nach der Wende, als auch genau jetzt in unserer Gegenwart. „Es war immer Kampf, schon von Anfang an / Keiner da, hab‘ Paps nie geseh’n“, so die Strophe von Trettmann, denen Jassin in seinem Part, das aktuelle Gegenstück hinzufügt: „Männertag 2020, zwanzig Deutsche suchen Stress / Ich weiß nicht, was wär, hätte sich Ali nicht vor mich gestellt“.
Im Video zum Song wird ein Junge portätiert, in dessen Leben die Bedrohung von rechts allgegenwärtig ist – jede Minute jedes Tag verbringt er mit einem buchstäblich grauen Schleier vor den Augen, denn die Gefahr um die eigene Sicherheit wird nie weniger.
In seiner Instagram-Story teilt Trettmann ein emotionales Statement zum Song: „Auch wenn zwischen seiner (Jassins) und meiner Geschichte viele Jahre liegen, werdet ihr erschreckende Parallelen finden. Vor allem zum jetzigen Zeitpunkt war es uns wichtig, jenes Gefühl zu beschreiben, das Menschen haben, die von rechter Gewalt bedroht sind. Eine unerträgliche Angst, die uns schon das ganze Leben begleitet und vot allem bei nicht weißen Menschen, den Alltag beeinträchtigt.“
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