Videopremiere: Francis of Delirium mit neuem Sound auf „Real Love“
Die Band Francis of Delirium besteht aus der 21-jährigen Frontfrau Jana Bahrichs und dem 30 Jahre älterem Schlagzeuger Chris Hewett. Seit das Duo 2020 auf der musikalischen Bildfläche erschien, präsentierten sie sich mit einem 90er Grunge-Sound, der kombiniert mit den Texten von Jana Bahrichs eine eher düstere Stimmung erzeugt. Zumindest war das bisher so, denn mit „Real Love“ wagen sich Francis of Delirium vorsichtig in neues Terrain.
Vergangenen Monat meldete Francis of Delirium sich nach über einem Jahr mit dem Song „Real Love“ zurück. In diesem Jahr ist bei der Band einiges passiert: Sie spielten Support für Bands wie The 1975, Woolf Alice, The Districts und einigen mehr. Letztere habe die Sängerin Jana, die auch die Texte der Band schreibt, dazu inspiriert „hoffnungsvollere“ Musik zu schreiben. „Nachdem ich unsere letzte EP „The Funhousewhich“ geschrieben habe, die nur von Dunkelheit handelte und dem Gefühl von dem Chaos der Welt verschlungen zu werden, konnte ich jetzt einfach nichts super dunkles oder schweres schreiben, es wollte einfach nicht aus mir herauskommen. Mein Körper und mein Gehirn haben mich einfach dazu geleitet, leichtere und offenere Musik zu schreiben.“
„Real Love“ zeigt neuen Sound
Das hört man „Real Love“ in allen Facetten an. Musikalisch ist es eine rockige Ballade, in der die Gitarren weniger schrammen und die schleppenden Drums als seichte Begleitung fungieren. Inhaltlich handelt der Song davon, sich in seine beste Freundin oder seinen besten Freund zu verlieben und die Sicherheit, die man bei dieser Person verspürt: „I’m leaning my head into your chest / I fall back / I fall into / Real love isn’t real love when it’s not us“.
Über einen Monat nach der Veröffentlichung des Songs, kommt nun das Musikvideo dazu, bei dem Rares Matei und Jana Bahrich Regie geführt haben. Und auch hier spiegelt sich die musikalische und textliche Leichtigkeit in den warmen Farben. Ein Paar, das draußen gemeinsam im Garten tanzt, in Kochlöffel hineinsingt als wären es Mikrofone – bis sie von den eigentlichen Besitzerinnen überrascht werden und durch die Nacht gemeinsam, Hand in Hand davonlaufen. Das sieht nicht nur aus wie ein Coming of Age-Film, den wir liebend gerne im Kino hätten, sondern passt auch zu der neuen Unbeschwertheit, die durch „Real Love“ Einzug in die Diskographie von Francis of Delirium gefunden hat – und der Band ungemein gut steht.
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