Videopremiere: Low Life Rich Kids rechnen in „NNNDW“ mit der NDW ab!
Coco Brell, Mara Romei und Bernhard Eder – das sind Low Life Rich Kids. Mit nonchalanten Lyrics liefern sie rotzige Antworten für all jene, die den Klimawandel für einen Mythos halten, rechtspolitische Gesinnungen der Mitte zuordnen und Feminismus nach wie vor für einen überzogenen Akt halten. Soundlich zwischen Postpunk, Pop und avantgardistischen Texten bewegt sich die Band irgendwo in der Orientierungslosigkeit zwischen Aufstand und Resignation. Damit befinden sie sich wohl in einer Position, in der sich viele junge Leute widerspiegeln. Ach ja und eins wollen sie auf keinen Fall sein: NDW!
NDW, NNDW, NNNDW!
Denn wenn Low Life Rich Kids auf eins keinen Bock haben dann in eine musikalische Schublade gesteckt zu werden. Und wenn in eine, dann bitte auf keinen Fall die der NDW. Oder der NNDW, die ihrer Meinung sowieso schon die NNNDW sein müsste. Genau darum geht es in ihrem neuen Song. Und wie man es von der Band so kennt, drücken sie das mit einer geballten Ladung Selbstironie und Zynismus aus. Das Ergebnis: Ein 80er gespickter, NDW-gesampleter Song – visuell wie soundlich! Also alles, was ihnen widerstrebt.
Das Video ist ein 80er-Jahre Feuerwerk
80er-Jahre Föhnfrisur, bunter Lidschatten, gemusterte Jacken – Low Life Rich Kids fahren alles auf, was das Klischee der Neuen Deutschen Welle bedient. In ihrem Video zeigen sie sich in verschiedenen Outfits an verschiedenen Orten in Wien und singen davon, wie wenig sie genau diesem Genre zugehörig sind.
In ihrem neuen Song rechnen sie also mit der Neuen Deutschen Welle ab, mit der sie satt sind, verglichen zu werden. Sie wollen kein „Eisbär“ sein, wollen kein „Major Tom“ und auch nicht „Allein“ sein. „Hört ihr den Unterschied zwischen Neue Deutsche Welle und diesem Lied?“, fragen sie, sampeln alles was sie nicht sein wollen und legen daraufhin circa ein halbminütiges, funky, verspieltes Instrumental auf den Parkett. Was sie da machen ist dem Titel zufolge die NNNDW – Neue Neue Neue Deutsche Welle.
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