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Videopremiere: Swutscher liefern mit „Tabak“ eine Liebeshymne ans Rauchen

Posted in: Premieren
Tagged: Swutscher

„Swutscher“ ist eigentlich ein Begriff aus dem Plattdeutschen. Damit bezeichnet man vor allem Menschen mit einem lodderigen, zügellosen und unschmeichelhaften Auftreten. Auf den ersten Blick vielleicht ein ungewöhnlicher Name für eine Band. Lernt man jedoch die Musik, die hinter dem ominösen Namen steckt, besser kennen, so wird klar, dass der Begriff die perfekte Beschreibung für den psychedelischen Old-School-Rock’n’Roll ist, den die Band in ihren Songs zelebriert.

Bereits 2016 releasten Swutscher ihre erste EP „Wahnwitz“, gefolgt von einzelnen Singleveröffentlichungen und dem ersten Album „Wilde Deutsche Prärie“. Während sich Swutscher in ihren früheren Veröffentlichungen vor allem Country-, Garagenrock- und Polka-Einflüssen widmen, überraschen die Musiker in ihrer EP „Senf“ mit einem Rock’n’Roll-Sound, der an alte, abgerockte Kneipen erinnert.

Swutscher – Tabak

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Nach solchen klingt auch Swutschers neustes Werk „Tabak“. Darin besingt Frontmann Sascha Utech den Geruch einer Zigarette, mit dem er sich am liebsten parfümieren würde. „Ich trage es auf der Haut / Ja komm leg es auch auf“, singt er immer wieder. Es scheint fast so, als möchte der Sänger in dem Zigarettenrauch baden, bis auch die letzte Pore seiner Haut den intensiven Geruch aufgenommen hat.  

Untermalt wird das Ganze durch eine experimentierfreudige Instrumentierung von Rock-and-Roll- und Surf-Gitarren, über einen treibenden Bass, bis hin zu Orgelsounds und wilden Bongos. Kombiniert mit der rauen Stimme von Sascha liefert die Band mit „Tabak“ wieder einmal einen mitreißenden Song, der sich nahtlos in die Diskographie der Band einschmiegt.

Kippen und Kaffee im Musikvideo

Auch im Musikvideo von „Tabak“ dürfen Zigaretten keinesfalls fehlen. In einer fast leeren Bar wartet der Sänger Sascha Utech auf eine Freundin , die wenig später ebenfalls eintrifft. Zusammen setzen sie sich an einen Tisch, trinken einen Kaffee und beginnen ein Gespräch. Immer und immer wieder werden dabei Zigaretten angesteckt, wobei sich auch der Aschenbecher immer weiter füllt. Zwischenzeitlich hat Sascha dann sogar zwei Kippen auf einmal im Mund.

Als das Gespräch endet, drücken die Beiden dann auch ihre Zigaretten aus und verabschieden sich. Ganz in schwarz-weiß gehalten, erinnert das Musikvideo ein wenig an alte Filme, in denen das Rauchen ebenfalls noch als elegant und attraktiv angesehen wurde.

Mit ihrem charakteristischen Sound und ihren gleichzeitig immer wieder experimentellen Musikarrangement schafft es Swutscher wieder einmal mit einem außergewöhnlichen Song zu überraschen, der bereits jetzt schon Lust auf mehr macht.

Zu guter Letzt will noch gesagt sein, dass Rauchen natürlich nach wie vor tödlich ist und der Glimmstängel in der Realität vielleicht nicht unbedingt glorifiziert gehört.

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