Christopher Annen & Francesco Wilking im Interview: „Die Zeiten waren schon immer gleichzeitig scheiße und schön“
Christopher Annen und Francesco Wilking sind keine neuen Namen in der deutschen Musikbranche. Eher im Gegenteil. Annen kennt man vor allem in Verbindung mit May und Kantereit. Und Francesco ist und war Teil von Bands wie Die Höchste Eisenbahn, Crucci Gang und Tele. Mit „Alles was ich je werden wollte“ haben die beiden nun ein musikalisches Werk gedroppt, in dem sie eine etwas andere Rolle einnehmen, als sie es vielleicht bisher in ihren Band-Projekten getan haben.
Locker-luftige Alltagsbeobachtungen
In ihrem Album halten die beiden eine Balance aus locker leichten Klängen, die einen mit dem Kopf in den Wolken schweben lassen, wenn man genauer hinhört, aber doch zum Nachdenken anregen. Fast so wie das Artwork, welches das Cover ziert. Christopher Annen, packt dazu noch eine Anekdote aus. „Das witzige ist ja, dass du mir vor 5 Jahren eine Mail geschickt hast, dass du geträumt hast, dass wir ne EP zusammen machen und da hast du schon ein sehr, sehr ähnliches Artwork mitgeschickt“, erinnert er sich an Francesco gewandt.
Dass die beiden nun wirklich zusammen Musik machen, haben sie vor fünf Jahren zumindest noch nicht erwartet. Und, dass es doch passiert ist, ist mehr oder weniger auf ein Kinderlied zurückzuführen. Der musikalische Kontakt zwischen den beiden hat sich gefestigt, als Francesco Christopher gefragt hat, ob er ein Kinderlied für ein Projekt beisteuern möchte. Gesagt, getan und der Rest ist Geschichte.
Was sonst so passiert
Dass ihr jetziger Albumtitel einen dann auch noch an alles was man als Kind je werden wollte zurückerinnert, ist wohl mehr eine zufällige Klammer. Trotzdem erfährt Lena im Gespräch mit Christopher und Francesco mehr über ihre Kindheitsträume und findet heraus, dass letzterer Dinoforscher werden wollte. Außerdem spricht sie mit den beiden über den Entstehungsprozess von „Alles was ich je werden wollte“. Darüber, wie es eine seltsame Sprachnachricht fast auf die LP geschafft hätte und wie Wilking beinahe von einem Menschen im Arschlochauto überrollt wurde und dann ein Song daraus entstand. Ob es bei diesem einen gemeinsamen Album bleibt oder in Zukunft noch mehr zu erwarten ist, steht wohl in den Sternen.

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