Durch die Dreiflüssestadt Passau: elimako über Druck, Fernweh und die „1jahr ep“
Wenn man mit Elimako durch Passau läuft, versteht man sofort, warum diese Stadt ein so zentraler Teil ihrer Musik wurde. Vier, fünf Jahre hat sie hier gewohnt, studiert und geschrieben – viele ihrer Songs entstanden an Orten wie der Innpromenade oder im kleinen Café Studio 12, wo sie ihre ersten intimen Liveauftritte spielte. „Da hinten am Klavier – das waren meine ersten, ganz kleinen, feinen Auftritte“, erzählt sie.
Geboren in Bamberg, begann Elimakos musikalische Reise am Keyboard der Oma, später am Laptop, den sie mit 16 bekam. Erste Songs landeten auf Soundcloud, zunächst auf Englisch, dann wieder auf Deutsch. Musik ist für sie ein Ventil: „Wenn ganz viel in mir los ist, ist das meine Ausdrucksform.“
elimakos EPs: Aus „8 stufen“ werden „1jahr“
Elimako schreibt und produziert so viel wie möglich selbst – aus Angst, dass Songs sonst nicht mehr „ihre“ sind. Diese DIY-Haltung prägt auch ihre erste „8 Stufen EP“ und ihren aktuellen Sound, der fragile Zwischentöne und intime Momentaufnahmen verbindet.
Viele ihrer Texte entstehen aus ganz persönlichen Zuständen – Verlust, Selbstüberforderung, Neubeginn. Besonders deutlich wird das auf der neuen „Ein Jahr“-EP, in der sie beschreibt, wie sie während des Studiums immer wieder ihre eigenen Grenzen überging: „Ich habe meine Körpersignale ignoriert und mich immer vertröstet: nur noch ein Jahr.“
Zwischen Heimweh und Fernweh
Für Musikvideos zieht es sie heute bewusst ins Ausland – nach Bologna oder zuletzt Kreta. „Es ist befreiend, dass mich dort niemand kennt und nicht mal versteht, was wir sagen. Das gibt mir Sicherheit.“ Dieser Abstand öffnet ihre Musik und ihr Bild nach außen. Nach vielen Support-Shows war Elimako diesen Herbst auch erstmals selbst auf Tour – die „in einem Jahr“-Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Zwischen Grundschullehramt und Musik, großen Träumen in der Kleinstadt und einer ganz besonderen Instrumental-Session spielt sich dieses Porträt ab – ihr solltet es also nicht verpassen!
Das neue DIFFUS Print-Magazin
Titelstory: SSIO
Außerdem im Heft: Interviews mit badmómzjay, t-low, Magda, Paula Engels, fcukers, Betterov uvm. Außerdem große Reportagen über Kneipenkultur, Queer Rage und Essays!