Fifteen im Interview: „Der Prozess ist die Kunst“
Jonathan alias Fifteen rappt schon seitdem er 15 ist. Mit seinem Sound, der zwischen aggressiven Beats und Lofi-Drums variiert, ist er in der Deutschrap-Landschaft ein Unikat. Aufgewachsen ist Jonathan in einer Kleinstadt in NRW, die er bei seinen Freund:innen in Berlin eher als Dorf bezeichnet. Musikalisch geprägt wurde seine Jugend dank seines Vaters und seinen älteren Bruder, durch Die Fantastischen Vier und Skrillex, wie er uns im Interview verrät.
Jedoch war es XXXTentacion, der ihn nachhaltig für seine eigene Musik inspirierte: „Diese Energie die er abgelassen hat, hat mir auch geholfen, meine Energie nach außen zu tragen. Als meine Oma gestorben ist, musste auch mal alles raus, da brauchte ich ein Ventil.“ Auch sein Künstlername ist eine Hommage an den Rapper und zugleich eine Erinnerung an die prägendste Zeit in seinem Leben: „Ich hab eine Zahl genommen, weil X hatte auch eine Zahl, die ihm sehr wichtig war. Welche Zeit war für mich die, die alles geprägt hat? Das war für mich als ich 15 war und meine Oma verstorben ist.“
Nach seiner neuen EP „Johnny Ferrari“ will Fifteen vor allem weniger perfektionistisch an seine Musik herangehen: „Ich hab lange Zeit nicht so viele Songs gebracht, weil ich immer dachte, das geht noch besser. Dann hab ich zehn Songs gemacht und neun werden wieder weggeschmissen und nach vier Monaten kommt der Zehnte auch noch in den Müll und jetzt hab ich mir gedacht: ich bin dazu da den Prozess zu zeigen, der Prozess ist die Kunst“
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