grim104 spielt „Bam Margera“ in unserer Live-Session
Noch vor knapp zwei Jahren hat uns Grim104 als Graf Grim auf seinem ersten Soloalbum „Das Grauen, das Grauen“ heimgesucht. Seitdem war es eher still in der Diskographie des Rappers, aber Grim war keineswegs untätig. Zusammen mit Testo hat er im Rahmen seiner Band Zugezogen Maskulin das Brandenburger Tor zum Anlass des Mauerfall-Jubiläums mit „Endlich wieder Krieg“ beschallt und ein schockiertes Publikum zurückgelassen. Außerdem haben Zugezogen Maskulin 2020 ihr Album „10 Jahre Abfuck“ veröffentlicht und sind mit „Zum Dorfkrug“ in die Podcast-Welt eingetaucht: über zwei Staffeln hinweg haben sie mit verschiedensten Gästen über das Aufwachsen und Leben in Provinz und Kleinstadt gesprochen.
Jedes Imperium muss vergehen
Nun kehrt Grim104 auf die musikalische Bildfläche zurück, den Dracula-Umhang hat er aber längst abgestreift. Stattdessen begibt sich der Wahlberliner in die schummrigen Gänge einer alten Videothek, die das Cover seines kommenden, zweiten Albums „Imperium“ ziert.
Es ist vielleicht nicht die selbe, aber eine ganz ähnliche Videothek, vor der nun auch wir grim104 treffen. Kurz vor der Veröffentlichung seines neuen Albums haben wir mit dem Rapper Sessions zu zwei Songs gedreht – von denen wir euch heute stolz die erste präsentieren können. „Bam Margera“ beschäftigt sich mit der Vergangenheit, mit der Jugend und einem Imperium, das noch nicht untergegangen ist: Hades, das Reich der Toten.
„Jackass“ und die Sache mit der Sterblichkeit
Wer in den frühen Nuller-Jahren alt genug war, um über die heimische Fernbedienung zu MTV zu gelangen, musste früher oder später über „Jackass“ stolpern. In der kontroversen Show wurden Darsteller wie Bam Margera, Johnny Knoxville oder Steve-O bei Dummheiten, Stunts und Pranks gezeigt, bei denen euren Lieblings-Youtuber:innen nur so schlottern würden.
Eines dieser Kids, die da zu Beginn der 2000er hinter den Fernseher geklemmt saßen und dabei zuschauten, wie erwachsene Männer durch ein Minenfeld aus Mäusefallen krochen, war grim104. Über zwei Jahrzehnte später schaut der Zugezogen Maskulin-Rapper mit neuem Blick auf das Entertainment seiner Adoleszenz und rappt in unserer Session zu „Bam Margera“ über Sterblichkeit und Kindheitshelden.
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