Silbermond malen das Album-Cover von „AUF AUF“
„Hätten wir das gewusst, dass wir hier zu Gast sind, hätten wir vielleicht ein anderes Cover genommen“, gibt Stefanie Kloß von Silbermond direkt zu Beginn zu. Aber hey, warum so bescheiden? Klar, für unser Format „Draw Your Cover“, bei dem Künstler:innen ihre eigenen Albumcover malen müssen, protzt man schon gerne mit einem bunten, vielschichtigen Artwork, das alle möglichen Easter Eggs enthält. Aber dann sollte man eben auch das Zeitlimit von 15 Minuten bedenken und da eignet sich ein eher minimalistisches Bild wie das von Silbermonds neuem Album „AUF AUF“ doch etwas besser.
Die Kunst der Simplizität
Ein schlichtes Foto der Band, unterwegs spontan geschossen, auf einem weißen Hintergrund mit einem simplen Schriftzug. Stefanie und Drummer Andreas Nowak (auch Nowi genannt) beschreiben das als „unprätentiös“, „aus dem Moment heraus“ und „alles andere als perfekt“. Aber diese Beschreibung passt eben auch zum Album, dessen Texte authentisch und ungekünstelt die letzten Jahre widerspiegeln. Eine schwere Zeit, angesichts der Pandemie und einiger anderer Krisen – die aber Silbermond nicht davon abhalten, „AUF AUF“ zu rufen. Bloß nicht den Kopf hängen lassen!
Und wo wir bei Artworks sind: Manchmal ist es ja genau ein simples Motiv, das im Kopf bleibt – Nowi nennt da etwa unter anderem „The Dark Side Of The Moon“ von Pink Floyd oder „Trouble Will Find Me“ von The National als seine liebsten Albumcover.
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Eine Stunde Kunstunterricht
Beim Gespräch übers Malen und Kunst kommen die beiden nicht nur auf obskure Fun-Facts zu sprechen, etwa welche Form Wasser annimmt, wenn es zu bestimmter Musik eingefroren wird, sie reflektieren auch alte Schulgeschichten. „Ich fand’s ja immer schlimm, dass man in der Schule überhaupt Kunst so bewertet. […] Kunst darf man keine Noten geben“, meint Nowi. Und das ist auch sicherlich keine Ausrede für ein schlechtes Gemälde; wir finden, das Endresultat des Videos kann sich durchaus sehen lassen. Aber urteilt selbst!
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