Sprints im Interview: „Ich will nicht zur Wut anregen, ich will Wut verkörpern“
Sprints machen schon seit 2019 Musik. Gitarrist Colm O’Reilly, Bassist Sam McCann und Schlagzeuger Jack Callan kennen sich schon seit ihrer Schulzeit, Sängerin und Gitarristin Karla Chubb kommt später dazu. Anfang dieses Jahres erschien dann das langersehnte Debütalbum „Letter To Self“. „Ein Debütalbum ist ein Statement. Ich denke, wir sind jetzt in jedermanns Augen eine richtige Band.“, erzählt uns die Gruppe im Interview.
Wütende Musik
Hört man „Letter To Self“, kann man sich gut vorstellen, dass sich bei Sprints einiges an Angst und Wut aufgestaut hatte. Viele Songs bauen sich nach und nach auf, wie langsam anschwellende Sorgen, die dann irgendwann mit rotzigen Gitarrensounds herausbrechen. „Es ist kathartisch und therapeutisch und manchmal ist es wütend, aber das ist in Ordnung, Wut ist nicht unbedingt eine negative Emotion“, sagt Karla Chubb über das Album.
Punk in Dublin
Sprints sind in Dublin aufgewachsen. „Es ist unsere Heimatstadt und wir lieben sie über alles“, aber sie erzählen auch von vielen Problemen: Es gibt eine Wohnungskrise, viel Obdachlosigkeit und Drogenprobleme. Die Menschen sind frustriert und genau deswegen gibt es gerade Bewegungen in der Punkszene in Dublin. „Menschen nutzen die Musik, um ihren Frustrationen Luft zu machen. Ich denke, das ist eine sehr gesunde Art der Verarbeitung, und Punk ist ein Genre, das offensichtlich aus dem Widerstand von antiautoritären Stimmen entstanden ist.“
Bei uns im Interview erzählen Sprints von der Entstehung ihres Albums, ihren Lieblingsvideospielen und ihrer Heimatstadt Dublin.
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