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Titelstory: Casper im exklusiven Videointerview zu „Lang Lebe der Tod“

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Noch bevor Casper mit seinem 2011 erschienenen Album „XOXO“ die deutsche HipHop-Landschaft nachhaltig verändern sollte, löste er mit seinen energetischen Live-Auftritten und Songs wie „Mittelfinger Hoch“ oder „Unzerbrechlich“ einen selten da gewesenen Hype aus. Im Jahr 2017 hat sich die Welt gewandelt: Casper zählt zu den größten Popstars dieses Landes, spielt Soloshows vor abertausenden Besuchern. Und der Hype? Er ist noch da, hat sich allerdings etwas aufgeteilt. Junge Wilde wie Rin, Yung Hurn oder die 187 Straßenbande sammeln im Netz Millionen von Klicks und zelebrieren dabei oftmals einen sorglosen „Turn Up“. Währenddessen spitzt sich die Lage der Welt weiter zu und Casper stellt in unserem Interview mit nachdenklicher Mine fest, dass er sich „wie kurz vorm Ernstfall“ fühle.

„Lang lebe der Tod“ greift die kritische gesellschaftliche Stimmung auf und kanalisiert sie in den privaten Empfindungen eines Künstlers, der sich im Entstehungsprozess seiner Platte durch ein nicht enden wollendes Tal gequält hat. Bereits vor gut einem Jahr kündigte Casper sein neues Album beim Kosmonaut Festival in Chemnitz mit einem großem Feuerwerk an, kurz vor dem geplanten Veröffentlichungstermin sagte er dann alles ab. Die Platte sei schlichtweg noch nicht da, wo sie eigentlich sein sollte. Nun ist das Album erschienen und man darf getrost festhalten, dass es Wohl das beste des Rappers ist.

„Guten Morgen, wir sind am Arsch, Lage SNAFU, ganz normal“ – der Ton auf Caspers neuem Album ist rauer geworden, es hagelt Kritik an Nazis, Instagram-Stars oder dem Voyeurismus unserer Zeit. Dabei gibt es die ganz großen Popmomente („Alles ist Erleuchtet“, „Keine Angst“), aber auch beklemmende, düstere und sperrige Songs über Depression („Deborah“) öffentlichen Druck und Ruhm („Meine Kündigung“, „Flackern, Flimmern.“). Im Gespräch mit Jan Wehn fasst Benjamin Griffey zusammen, dass er „unbequeme Musik für unbequeme Zeiten“ machen wollte.

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