Titelstory: Giant Rooks im großen Interview mit Bianca Hauda: „Rookery“, Anfänge der Karriere und neuer Sound
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Dass die Giant Rooks mit „Rookery“ nun ihr Debütalbum veröffentlichen, hört sich irgendwie surreal an. Nicht etwa, weil es überstürzt oder hektisch wirkt, ganz im Gegenteil. Der Sound der Band aus Hamm ist bereits so omnipräsent und vor allem ausgereift, dass man sich wundert, dass sie nicht schon einige Platten auf dem Buckel haben. Das ist wahrscheinlich das Ergebnis des ausgeprägten Perfektionismus der fünf Bandmitglieder. Frederik Rabe, Finn Schwieters, Finn Thomas, Jonathan Wischniowski und Luca Göttner finden schließlich fast jeden Tag im Proberaum zusammen, um an Songs zu feilen und diese für die Bühne einzustudieren. So wird jeder Song über mehrere Jahre auf Herz und Nieren überprüft, verändert und live erprobt, bis er eine Veröffentlichung erfährt. Noch krasser verhielt es sich mit „Rookery“: Knapp fünf Jahre hat es in Gänze gedauert, bis das Debütalbum fertiggestellt ist – eine lange Zeit, die sich vor allem im detailreichen Sound niederschlägt.
Giant Rooks – Rookery
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Mit „Rookery“ schließt das Quintett aus Hamm das erste, lange Kapitel ihrer Musikkarriere ab und verlässt symbolisch den Krähenhorst, der titelgebend für ihr Album fungiert. Ein Aufbruch zu neuen Ufern quasi. Die Bedingungen dafür sind nahezu perfekt: Eingespielt wie eh und je liefert die Band auf „Rookery“ aufgeladene Arrangements, melodische Chöre und emotionale Lyrics – immer mit einem ausgezeichneten Gespür für treibende Melodien und tanzbare Sounds. Aber auch die emotionale Seite, die die Band gerne in ihren ruhigeren Songs Preis gibt, findet auf dem Debütalbum ihren Platz. Dass man sich für das Debütalbum Zeit gelassen hat, hört man jedem Song an. Die Giant Rooks bewegen sich elegant und zielsicher auf dem schmalen Grad zwischen Wiederholung und Entfremdung. „Rookery“ bildet einen runden Abriss ihrer bisherigen musikalischen Vergangenheit und gibt gleichzeitig vielleicht sogar einen Ausblick auf die zukünftige Soundwelt der Band. Auto-Tune und Giant Rooks? Funktioniert im Album-Closer „Into Your Arms“ wunderbar! Musik mit Gefühl, Bedacht und vor allem ohne sämtliche Scheuklappen haben sich die Giant Rooks auf die Fahne geschrieben. Eine Einstellung, die den fünf Bandmitgliedern dabei helfen könnte, der Illusion, dass es Bands aus Deutschland im Ausland schwer oder schlichtweg keinen internationalen Sound hätten, ein für alle mal ein Ende zu setzen.
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