Yannick trifft Lotte: Mit dem Motorrad am Müggelsee
Egal ob luxuriös, sportlich, protzig oder rein praktikabel – bei DIFFUS WHEELS beleuchten wir die fahrbaren Untersätze von Künstler:innen. Nun haben wir endlich wieder ein paar neue Folgen in petto: Los geht’s mit Lotte, die unseren Moderator Yannick Niang am Müggelsee in Berlin-Köpenick an einem wundervollen Sommertag ihre Maschine zeigte: eine F 900 R von BMW.
Lotte sagte uns dort: „Ich glaube, einer der Gründe, warum ich angefangen habe zu fahren, ist schon irgendwie das Adrenalin. Was ich halt von der Bühne kenne. Wenn man zum Beispiel letzte Woche in Karlsruhe vor 30.000 Leuten auf der Bühne steht. Das ist halt krass. Das ist halt wie auf `ner Kugel sitzen und fliegen, weil du dort auch in so einer krassen Adrenalin-Situation bist.“
Lotte hatte schon vor einigen Jahren angefangen, einen Motorrad-Führerschein zu machen, musste das allerdings abbrechen, weil ihre Karriere und das viele Touren immer wieder ihre Pläne zerschossen hatten. Aber in der Pandemie holte sie den Führerschein dann endlich nach und fährt seitdem regelmäßig. Ein Stückweit holte sie sich auf diese Weise also das Adrenalin, das sie während der Lockdowns nicht auf der Bühne bekommen konnte.
„Das Fahren ist das perfekte Mittel zwischen Chaos und Stille.“
Das Motorradfahren habe auch direkten Einfluss auf ihr Songwriting, das ihr immer dann am besten gelingt, wenn die Welt da draußen mal nicht so Krach macht, sagt sie. Also ganz früh morgens, oder aber in der Nacht. Das Motorradfahren sei da für sie „das perfekte Mittel zwischen Chaos und Stille, wo neue Ideen entstehen können.“ Das letzte, sehr gute Album von Lotte klingt übrigens auch nach neuen Ideen: Der Sound ist analoger, fast Indie-lastig, dunkler. Das ahnt man schon am Titel „Woran hältst du dich fest, wenn alles zerbricht?“ Lotte erzählt keine rosaroten Liebesgeschichten, sondern davon, wie es ist, gemeinsam ganz unten zu sein und da nicht so so schnell wieder rauszukommen. Lotte sagte zu ihrem Album: „In mir hat sich was gewandelt. Mehr denn je schätze ich echte Menschen, echte Geschichten und echte Gefühle, statt den Photoshop-Gesichtern, die uns ständig vorgehalten werden. Ich wünsche mir eine Welt mit Ecken und Kanten. Narben. Annahme von Unperfektem. Etwas, das man greifen kann.”
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