Zu Besuch bei JBS: Heimat, Songwriting und NNDW
Egal ob mit „Paris, Paris“, „Unendlichkeit“ oder „Vielleicht, Vielleicht“ – JBS hat die Eine-Millionen-Streams-Marke auf Spotify in diesem Jahr schon mehr als einmal geknackt und das, obwohl der Newcomer noch gar nicht so lang Musik veröffentlicht. Worin liegt also sein Geheimnis? Wir haben JBS zuhause besucht und kennengelernt.
Schülerband und Deutsch-Punk
JBS heißt eigentlich Jan Bennet Schemmer und kommt aus Ibbenbühren in NRW. Musik spielt dabei schon immer eine Rolle in seinem Leben: Schon im Kindesalter lernt er Gitarre spielen, nach dem Schulwechsel ist er sogar Teil einer Schülerband. Während sein Vater ihm vor allem deutschen Punk-Rock näher bringt, interessiert sich JBS mit der Zeit immer mehr für elektronische Musik und beginnt schließlich auch selbst zu produzieren. Bis er erste Versuche im Songwriting wagt, dauert es aber noch ein bisschen.
„Generell habe ich mit einem Schulkollegen angefangen Rap-Songs zu schreiben, aber das war eher nur so zum Spaß, weil das gerade cool war in dem Moment. Das haben wir auch tatsächlich anderthalb Jahre lang gemacht und ein ganzes Album veröffentlicht.“ So richtig ins Songwriting eingestiegen ist JBS aber erst, als er MilleniumKid über Discord kennenlernt. „Da habe ich auch weniger dieses Beat-produzieren verfolgt, sondern primär das Songwriting und zu singen. Das habe ich vorher auch nicht gemacht.“
Neues Mitglied der NNDW
Die Zusammenarbeit mit MilleniumKid stellt für JBS einen musikalischen Switch da, der sich auszahlt. Mit „Hypnose“, der ersten gemeinsamen Veröffentlichung der beiden, erreicht JBS zum ersten Mal Streamingzahlen im sechsstelligen Bereich. Trotzdem fällt die Einordnung in ein bestimmtes Genre nach wie vor schwer: „Es ist schon größtenteils Neue Neue Deutsche Welle, würde ich sagen. Aber es ist oft auch sehr experimentell, denn wir bauen aus vielen verschiedenen Genres Elemente ein, deshalb kann ich gar nicht so genau sagen.“
Anfang November haben wir JBS in Ibbenbühren besucht. Er hat uns sein ganz privates Kellerstudio gezeigt und uns mit ins Jugendkulturzentrum „Scheune“ genommen, in dem der aktuell seinen Bundesfreiwilligendienst macht. Dabei erzählt er von seinem aktuellen Alltag, davon, wo er Inspiration für neuen Musik findet und über seine neue Single „Mo-Fr“.
Das neue DIFFUS Print-Magazin
Ab dem 24. Oktober 2024 – jetzt vorbestellen!
Titelstory: Nina Chuba – Auf Touren.
Außerdem im Heft: Interviews mit Blumengarten, Apsilon, Symba, Levin Liam, Olivia Dean, Zartmann und Ennio. Die Geschichte der „She-Punks“, Animes und J-Pop, der erste DIFFI-Comic uvm.