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What’s Poppin‘? Bye Bye, Brockhampton & die Rückkehr des Bada$$

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Bye Bye, Brockhampton

Zum Ende dieser Woche gab es für die Szene eine traurige Nachricht: Die Ära Brockhampton ist fürs Erste vorbei. Mit einem Instagram-Post hat das vielköpfige Hip-Hop-Kollektiv bekannt gegeben, dass ihre nächsten vier Shows ihre vorerst letzten sein werden. Danach wird die Gruppe eine „Pause auf unbestimmte Zeit“ einlegen, die eigentlich geplante Tour ist demnach abgesagt. Diese Neuigkeiten kommen nicht allzu überraschend, schließlich haben die Mitglieder immer wieder in Interviews kommuniziert, dass Brockhampton kein Projekt für die Ewigkeit ist und irgendwann jeder seine eigene Wege gehen wird. 

Trotzdem hat wohl niemand mit diesem plötzlichen Aus gerechnet, schließlich hat die Gruppe ihren Fans eigentlich noch ein letztes Album versprochen. Dazu wird es nun wohl nicht mehr kommen. Was da wohl intern vorgefallen ist und die Gruppe zu ihrem vorschnellen Ende geführt hat, darüber lässt sich letztendlich nur spekulieren.

So oder so steht fest: Die beliebteste Boyband des US-Hip-Hops hatte über die letzten acht Jahre einen spektakulären Lauf. Brockhampton haben neu definiert, wie alternativ Pop-Rap sein darf und dass Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Von ein paar Kanye West-Fans, die sich auf einem Internet-Forum kennen gelernt haben bis zur weltbekannten Gruppe mit Radiohits wie „Sugar“ war die Band ein einzigartiges Phänomen. Immer wieder hatte Brockhampton mit Rückschlägen und internen Konflikten zu kämpfen, trotzdem veröffentlichten die Jungs ein Projekt nach dem anderen und gewährten ihren Fans Einblick in das zerrüttete Innere der Gruppe. Der Hip-Hop-Welt geht mit dem Ende von Brockhampton eine der wichtigsten Crews unserer Zeit verloren, dafür gewinnen wir eine ganze Reihe von spannenden Solo-Artists, von denen wir in Zukunft hoffentlich noch einiges hören werden.

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Joey Bada$$ – THE REV3NGE

Joey Bada$$ ist zurück! Und ziemlich sauer wie es scheint, denn die erste Single des Rappers in diesem Jahr hört auf den Titel „THE REV3NGE“. In den vergangenen Jahren war es vergleichsweise still um den Künstler aus Brooklyn, der 2015 mit seinem Debüt-Album „B4.DA.$$“ zeigte, wie moderner Eastcoast-Sound klingen kann. Statt auf die Musik konzentrierte sich Joey Bada$$ auf seine ähnlich erfolgreiche Schauspiel-Karriere – so spielte er zum Beispiel bei den renommierten Serien „Mr. Robot“ und „Grown-ish“ mit. 

Ein Gefühl für filmische Inszenierung und Dramatik bringt der Rapper nun auch in sein musikalisches Comeback mit. „THE REV3NGE“ startet mit einer Filmklappe und entsprechend aufwändig fällt das Video zum Song aus. Die gezeigten Szenen könnten genau so auch aus einem Action-Thriller stammen und zeigen Joey als Unterwelt-Don auf Rachefeldzug. Mal von der Kirchenkanzel, mal aus dem Fenster einer Limousine rappt er über einen triumphalen Bläser-Beat und und gibt uns das Gefühl, er wäre nie weg gewesen.

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Earl Sweatshirt – SICK! (Album)

Es hat so lange gedauert und auf einmal ging es dann doch ganz schnell: Das erste Studio-Album von Earl Sweatshirt seit 4 Jahren ist erschienen. Zuletzt hat sich das ehemalige Odd Future-Mitglied 2018 mit „Some Rap Songs“ in die Welt des abstrakten Lo-Fi-Hip-Hops begeben. In den vergangenen Wochen und Monaten hat uns Earl dann immer wieder mit einzelnen Singles auf einen neuen Release vorbereitet und vor allem mit dem modernen Soundbild von „2010“ gezeigt, dass er mitten in einer neuen Schaffensphase steckt. 

Das Ergebnis dieser Etappe nennt sich „SICK!“ Und führt die Hörer:innen in Earls Mindset während der Pandemie. Auf 10 Songs, die oft nur knapp über die 1-Minuten-Marke hinausgehen, trifft der Rapper einen Stil, der sein heutiges Schaffen mit seinen Anfängen à la „Doris“ zusammenführt. Hungrige Flows wechseln sich fließend mit einem eher schleppenden Vortrag ab, immer wieder wird das Sample-Chaos von „SRS“ angedeutet, bis dann im nächsten Songs wieder moderne Trap-Drums auftauchen. Features kommen übrigens in Form von Rap-Duo Armand Hammer sowie Zelooperz aus dem absoluten Underground. 

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J.I.D feat. 21 Savage & Baby Tate – Surround Sound

Mit seinem Label Dreamville hat J. Cole in den vergangenen Jahren nicht nur bewiesen, dass er selbst ein hervorragender Rapper ist, sondern auch ein Händchen für das Aufspüren von neuen Talenten hat. Ein besonderer Glücksgriff war dabei J.I.D, dem schon seine ersten Veröffentlichungen Vergleiche mit Kendrick Lamar eingebracht haben. Seit 2017 steht der junge Rapper bei Dreamville unter Vertrag und schwimmt sich mit jeder weiteren Veröffentlichung mehr aus dem Schatten der großen Hip-Hop-Giganten frei. 

So auch mit seiner neuesten Veröffentlichung „Surround Sound“, für die er sich Unterstützung von 21 Savage und Baby Tate holt. Der Song startet trügerisch sanft mit einem Aretha Franklin-Sample, bevor der wuchtige Beat anläuft. J.I.D berappt dieses Instrumental mit seinen charakteristischen, lebendigen Flows, die sogar 21 Savage dazu animieren, einen schnelleres Tempo anzuschlagen. Baby Tate stößt dann für eine stilsichere R&B-Bridge dazu, bevor der Beat kippt und J.I.D uns mit einem neuen Instrumental einen zweiten Part serviert. Neben „Surround Sound“ gibt es für alle Dreamville-Fans diese Woche übrigens noch mehr Grund zur Freude: Die Labelkollegen von Earth Gang haben mit „All Eyes On Me“ ebenfalls einen Song veröffentlicht.

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Cordae – From a Birds Eye View

Seit Beginn seiner Karriere hält Cordae (ehemals YBN Cordae) die Flagge für modernen Conscious Rap hoch. Die inhaltsstarken Songs seines Debüt-Albums „The Lost Boy“ haben dem 24-jährigen bereits zwei Grammy-Nominierungen sowie einen Platz in der XXL Freshman Class 2019 eingebracht. Nun liefert Cordae sein zweites Album „From A Birds Eye View“ und baut seine Stärken weiter aus. Weiterhin glänzt er mit seinen abwechslungsreichen Flows und gibt den Hörer:innen immer wieder wichtige Messages mit. Trotzdem klingt Cordae dabei nicht verkrampft oder zu sehr nach Rucksack-Rap sondern bringt einiges an melodischen Vibes mit. Diese beiden Seiten des Rappers spiegeln sich auch in der Feature-Aufstellung wieder: Legenden wie Eminem, Lil Wayne und Freddie Gibbs sind auf „From A Birds Eye View“ gleichermaßen vertreten wie Künstler der New School à la Gunna, Lil Durk und H.E.R.

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