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What’s Poppin? Fear & Migos in Las Vegas, aber Manchester 4 Life

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Quavo & Takeoff – Hotel Lobby

Es gibt nur wenige Filme, die auch Jahre und Jahrzehnte nach ihrem Erscheinen noch aktiv in der Pop-Kultur referenziert werden. „Fear & Loathing in Las Vegas“ ist einer davon. Der wahnwitzige Drogen-Trip von Dr. Gonzo und Raoul Duke erschien 1998, die Romanvorlage sogar bereits 1971. Trotzdem ist beides für viele Musiker:innen immer wieder Anlass für eine tiefe Verbeugung: The Weeknd lieferte eine solche Hommage mit seinem „Heartless“-Video, The Underachievers ein paar Jahre zuvor mit ihrem gefeierten Dreifach-Clip zu „Chaising Faith x Rain Dance x Allusions“. Und in diese Liste der „Fear & Loathing“-Fans reihen sich nun auch offiziell zwei Drittel der Migos ein.

Denn „Hotel Lobby“, die neue Single von Quavo und Takeoff, ist durch und durch von dem Filmklassiker inspiriert. Im Musikvideo stellen die beiden die psychedelische Reise durch Las Vegas und die Einöde Nevadas nach und simulieren sehr unterhaltsam den Horror-Trip ihres Lebens. Dazu gibt es Triplet-Flows in gewohnter Migos-Manier und wuchtige Produktion von Murda Beatz.

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Aitch – 1989

Im britischen Rap-Game dreht sich quasi alles um die große Hauptstadt London. Wer nicht von dort kommt, hat es erstmal schwer in der Szene anzukommen, sich zu connecten und ernst genommen zu werden. Aber diese festgefahrenen Strukturen sind im Wandel begriffen: ArrDee schlägt Wellen in Brighton, Jaykae hält die Flagge für Birmingham hoch und Aitch vertritt mit Leib und Seele Manchester. Das zeigt letzterer einmal mehr mit seiner neuen Single.

„1989“ ist nicht nur ein angenehm verspielter Rap-Song, sondern stellt gleichzeitig eine Hommage an einen anderen Exportschlager aus Manchester dar: The Stone Roses. Mit ihrem selbstbetitelten Debüt von 1989 erreichte die Band beachtliche Erfolge, während um sie herum die Acid House-Bewegung mit Smiley-Shirts und Teller-Augen tobte. In seinen neuen Song bekommt Aitch gleich beides untergebracht. Grundlage für das Instrumental ist der Breakbeat und dieses verdammt eingängige Gitarren-Riff vom Stone Roses-Song „Fools Gold“. Während Aitch dann im Musikvideo Chaos in einem Supermarkt stiftet, erinnert er sich zurück an diesen legendären Techno-Sommer, den er selbst altersbedingt nie erlebt hat: „Yeah, took the city and I made it mine / Put my shades on and rave like it’s ’89“.

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Omah Lay – Woman

In seiner Heimat Nigeria ist Omah Lay längst einer der angesagtesten Pop-Stars, aber auch in hiesigen Gefilden verlieben sich immer mehr Hörer:innen in seinen unverkrampften Afro-Sound. Das hat mit Sicherheit auch damit zu tun, dass der Sänger, Rapper und Produzent aus Lagos auf dem Remix von Justin Biebers „Peaches“ gefeatured war und sich den Kanadier wenig später auf seinen eigenen Song „Attention“ geholt hat. Nach dieser seidenweichen R&B-Nummer, geht es nun nicht weniger charmant, aber etwas rappiger mit „Woman“ weiter. Über geheimnisvolle Afrobeats verehrt Omah Lay seine Liebste: „Say anything I do is for my woman“.

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Ravyn Lenae – HYPNOS (Album)

Ihr wisst ja: Ausflüge in die Welt des R&B unternehmen wir bei „What’s Poppin?“ nur selten. Wenn es dann mal soweit ist, gibt es meist einen triftigen Anlass und der wäre mit „Hypnos“, dem Debütalbum von Ravyn Lenae, allemal gegeben. Die Songs der Musikerin aus Chicago sind vage und atmosphärisch, manchmal mehr eine Stimmung als ein konkretes Lied. In Form von Steve Lacy, Foushée und Mereba schart sie einige der spannendsten Gesichter der aktuellen und morgigen R&B-Generation um sich. Und für die Rap-Heads wie mich ist dann auch noch einer dabei: „3D“ kommt mit Feature von Smino und minimalistischer Produktion, die mich an das aktuelle Projekt von FKA Twigs erinnert. Vor den dumpfen 808-Drums wirkt Ravyns Stimme noch mehr als sonst dahin gehaucht, aber nie verloren.

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Headie One & Gazo – 22 carats

Man kann von Drill halten was man möchte, aber: Kaum eine andere Sparte im Hip-Hop hat innerhalb von so kurzer Zeit den Nährboden für so viele Kollaborationen zwischen Artists aus verschiedenen Ländern geboten. Mir fällt da der Remix zu Dutchavellis „Bando Diaries“ ein, der die Brücke bis nach Australien zur ONEFOUR-Crew schlägt. Oder „Gece Gündüz“, eine Zusammenarbeit zwischen dem türkisch-niederländischen Rapper Murda und Mero. Und natürlich zuletzt Central Cees ganz eigene Interpretation von „Eurovision“, mit sieben Featuregästen aus der ganzen EU.

Die neueste Achse wird nun zwischen dem Vereinigten Königreich und Frankreich gebaut: Headie One kollaboriert mit Gazo (nicht Gzuz, sondern der Rapper aus Paris) für den Song „22 Carats“. Praktischerweise gibt es im Video gleich für beide Zielgruppen Untertitel in französisch beziehungsweise englisch, sodass sich niemand abgehängt fühlt. Auffällig ist außerdem Headies direkte lyrische Anspielung an „Clash“ von seinen UK-Kollegen Dave und Stormzy: „Jordan 4’s, Jordan 1’s, hand tings, we got more than one“. Wo es bei Dave noch um Rolex-Uhren geht, sind die „Hand tings“ hier wahrscheinlich eher mit Munition gefüllt. 

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