DIFFUS

Wie Leftovers den 80er-Jahre Grunge wieder modern machen

Tagged: Leftovers

Wenn man sich mit der aktuellen Musikszene befasst, dann kommt man an einer Band nicht mehr vorbei: Leftovers! Und das obwohl – oder gerade weil – die Band so ganz andere Musik macht, als es in unserer heutigen TikTok gesteuerten, Radio-Pop normierten Gesellschaft der Trend ist. Wo andere Wert auf übersteuerte Synths, poppige Melodien und hochgepitchte Stimmen legen, fokussieren sich Leftovers auf rohen Rock und Grunge. Ganz klassisch mit Gitarre, Schlagzeug und Bass. Diese treffen hier auf rauen, harten Gesang und formen sich zu einem harmonischen Gesamtbild. 

80er Grunge trifft auf moderne Lyrics

Dass die Inspiration nach eigener Aussage niemand anderes als Bands der 80er wie Nirvana, Pixies oder auch The Smashing Pumpkins sind, ist also eigentlich wenig verwunderlich. Gegründet haben sich Anna, Leon, Leonid und Alex als Leftovers 2018. Und ganz den Vorbildern getreu haben sie in ihren ersten Tracks auch noch auf Englisch gesungen. 2022 kamen dann die ersten Songs auf Deutsch – und dabei ist es dann geblieben. Mit dem Sprachwechsel fand sich auch eine leichte Zäsur auf musikalischer Ebene. Zwar sind die Sounds nach wie vor schlagend und energiegeladen, jedoch deutlich punkiger als noch zuvor. Es ist, als hätten die Wiener:innen damit ihren eigenen Sound so richtig gefunden. Und was soll man sagen – dieser überzeugt auf ganzer Linie.

Hier wäre eigentlich etwas eingebettet. Du hast aber Embed und Tracking deaktiviert.

Zur Optimierung unseres Angebots nutzen wir Cookies, Google Analytics und Embeds von Seiten wie YouTube, Instagram, Facebook, Spotify, Apple Music und weiteren. Mit dem Klick auf "Jetzt aktivieren" stimmst du dem zu. Mehr Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung.


Generationen übergreifend

Die Magie des Erfolgs scheint die Verschmelzung des Alten mit dem Neuen zu sein. Leftovers gelingt es, gewieft vergangene Zeiten einzufangen und die rockigen Sounds der 80er-Punk-Rock-Szene zurückzubringen, ohne dabei aber den modernen zeitgenössischen Bezug zu verlieren. Am Ende eine Win-Win-Situation für alle. Denn die Band erreicht dabei sowohl diejenigen, die heute beim Hören ihrer Songs ein wenig melancholisch in Erinnerung an ihre Jugend schwelgen, genauso wie eine neue Generation, die sich für erfrischenden Indie-Rock interessiert. 

Bei Leftovers machen alle alles!

Erst Ende letzten Jahres erschien dann bereits das vierte Album der Band. „Es kann sein dass alles endet“ beweist einmal mehr, dass die vier zurecht in den Himmel gelobt werden. Denn bei Leftovers fährt man die Devise: Alles ist möglich. Gesang, Texte, Melodien und Co. sind nichts, was in strikter Trennung voneinander passiert. Im Gegenteil. Vier Individuen heißt für die Band auch vier Inspirationsquellen, die in den gesamten Prozess mit einbezogen werden. Das Ergebnis ist ein Melting Pot, bei dem man sich nie ganz sicher sein kann, wer jetzt gerade eigentlich singt. Ein Hörerlebnis, das man einfach durchmachen muss. 

 

Cover neues DIFFUS Magazin

Das neue DIFFUS Print-Magazin

Titelstory: Mit Provinz in die Provinz

Außerdem im Heft: Interviews mit Kayla Shyx, Lisa von Blackpink, Bibiza, Ritter Lean, MCR-T, Caney 030, DJ Koze, Mustafa, Enji, Mia Morgan uvm.