Wir präsentieren unsere 2025 Artists To Watch in Zusammenarbeit mit Amazon Music
Anzeige: Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Amazon Music entstanden.
Weil das im letzten Jahr schon so gut gepasst hat und weil wir generell ein Herz haben für junge Acts, denen wir den Durchbruch an den Hals wünschen, verbünden wir uns auch dieses Jahr wieder mit Amazon Music Breakthrough für die „2025 Artists to Watch“. Gemeinsam haben wir zehn der interessantesten Newcomer:innen aus verschiedenen Richtungen und Genres ausgewählt, die wir euch hier und auf unserer Website in kurzen Portraits vorstellen. Dass euch einige dieser Namen bekannt vorkommen dürften, ist sicher kein Zufall: Wir sind halt gerne früh dabei und schreiben über einige dieser Acts schon von der ersten oder zweiten Single an.
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FILLY

Der letzte Satz im Teaser war nicht einfach so dahinbehauptet. Bei Hyperpop-Newcomerin FILLY aus Österreich war es ihre zweite Single „Carousel“ aus dem Jahr 2022, die uns ganz schwindlig machte. Da war uns FILLY schon im Umfeld von Verifiziert aufgefallen, die wir ja ebenfalls sehr schätzen. FILLYs Songs nur auf Hyperpop zu reduzieren, greift inzwischen allerdings zu kurz: Spätere Singles wie „Discotheqe“, oder „without youuuuuu“ und die EP „Cowgirl In A Cowboy World“ klingen eher so als würden Hyperpop, Trance, New Wave und Eurodance auf einer verwunschenen Kirmes Autoscooter-Fahren, während „Call U Home“ einfach zuckersüßer und wunderschöner Electro-Pop mit Liquid R&B Vibes ist. Ende 2024 verdunkelte FILLY dann auf „Fruit Punch“ und „Sweat“ die Klangfarbe noch ein wenig, was ihre Musik unserer Meinung nach noch spannender gemacht hat.
OSWALD

Wer sich jetzt über Musiker:innen aufregen will, die ihre eher gewöhnlichen (sorry) deutschen Vornamen großgeschrieben auch als Künstlernamen verwenden, ist hier auf dem Holzweg. OSWALD sind nämlich ein Quartett aus Berlin und Oswald heißt keiner der vier Musiker. Obwohl sie noch nicht mal eine Handvoll Singles draußen haben, werden die Vier zurecht heiß gehandelt: Ihre Debütsingle „nachts wach“ ist die perfekte Symbiose aus melodischem Techno und deutscher Indie-Pop-Melancholie und gefiel nicht nur all den Menschen, die PaulWetzs „Ode an den Bass“ feierten. Der Nachfolger „mitternacht“ setzte auf eine ähnliche Stimmung, kam aber ein wenig zärtlicher daher. Obwohl OSWALD Newcomer sind, kennen gut informierte Berliner:innen schon einige der Bandmitglieder: Produzent und DJ NATÆON zum Beispiel, der unter diesem Namen schon einen Sony-Columbia-Deal in der Tasche hat und englischsprachige Singles veröffentlicht.
TOBIAS

OK, ja, TOBIAS ist einer von diesen jungen Musiker:innen, die einfach ihre Vornamen großschreiben. Aber hey: Eigentlich muss man dieser Entscheidung eher Respekt zollen. Denn – und da können zum Beispiel auch LEA, CÉLINE und LUNA ein Lied von singen: Wer mit so einem Google-Fail antritt, muss wirklich extrem gut sein, um gefunden, gefeiert und wiedererkannt zu werden. Vielleicht ist dieser Move also im Grunde eher die ultimative Karriere-Challenge. TOBIAS ist jedenfalls ein extrem guter Sänger. Hört einfach mal seinen Hit „zwischendrin verliebt“ und ihr wisst, was wir meinen. Stimmlich kann er die ganz große Geste im Berq-Style ebenso wie die zarten Momente. Lyrisch ist er ein wenig zugänglicher als Berq, umschifft dabei aber gekonnt die Deutschpop-Klischeefallen. Und das schaffen ja die wenigsten …
fyne

Speaking of Deutschpop-Klischeefallen-Umschiffen: Bühne frei für die junge Hamburgerin fyne, deren Songtitel manchmal schon wie in sich stimmige Gedichte klingen. „Zitter nicht“ ist das perfekte Beispiel zu dieser These: Da hat man schon beim Lesen der Worte ein warmes Herz, das sich dann langsam und glücklich öffnet, wenn man den Song dazu hört. Los ging es für fyne allerdings mit ihrer Debütsingle „Liebesbriefe“, die sie sehr charmant bei TikTok anteaserte, wo sie die erste Strophe mit zarter Stimme und verschmitztem Lächeln in Richtung Zimmerdecke sang, wo vermutlich ihr Smartphone klebte. Spätestens in dem Moment, wo fyne das „schneller“ im folgenden Satz auf diese ganze besondere Weise singt, hatte sie uns am Haken: „Es ist grad gut so, wie es ist / Denn wenn du da bist, schlägt mein Herz ein bisschen schneller“. Hört mal den Song und ihr wisst, was wir meinen. Alle, die ihn schon kennen, wissen es eh.
Zsá Zsá

Ist es eigentlich Fluch oder Segen, wenn man schon im Kindesalter gesichtsbekannt ist und im Kino viele Kids früh prägte? Das kann man nicht nur Nina Chuba fragen, sondern auch Zsá Zsá, die als Trude in der Filmreihe „Die wilden Hühner“ bekannt wurde und heute „sehr wohlig und warm ums Herz“ auf diese Zeit zurückschaut, wie sie uns mal im Videointerview erzählte. Musik macht Zsá Zsá schon seit einigen Jahren, zuerst englischsprachig und überwiegend hyperpoppig, seit 2024 mit einem etwas anderen Spin. Die Beats haben mehr Wumms, die Texte sind deutsch, cheeky, selbstbewusst. In „Pberg“ singt sie zum Beispiel „Steh‘ nicht am Herd (Mh-mh) / Ich kenn‘ mein’n Wert (Ja) / Twin-Seater (Vroom) / Baby ist bad (Ahh)“ – und macht damit dieses inzwischen so verpennte Langweilerviertel sogar kurz mal wieder spannend.
bac

Wer Rap und Pop zusammenbringt, muss keine Pandamaske tragen und slightly chauvinistische Texte „raoppen“. Das beweist der 2005 geborene Samuel Bach alias bac seit einigen Jahren und seit 2024 endlich mit dem Sound, der ihm am besten steht. In Äthiopien geboren, wuchs Samuel bei deutschen Adoptiveltern im österreichischen Villach auf, wo er schon mit 14 seine ersten Lieder schrieb. Erst rappte er Englisch auf Trap Beats, bis er dann mit Tracks wie „Rosaroter Tee“, „Ach du liebe Zeit“ und „In der Zeit verlieren“ merkte, dass er sich im Grenzgebiet zwischen Rap und Pop viel wohler fühlt. Wir lieben vor allem seinen Track „Lisa Hahn“, der auf sehr emphatische Weise von Mobbing, Suizid und Mental Health Struggles junger Menschen singt.
Paula Engels

Texte dieser Art sind ja immer so eine Sache. Wie soll man es schaffen, in einem Absatz zu vermitteln, wie es sich anfühlt zum ersten Mal „An meinen Händen klebt Blut“ von Paula Engels zu hören? Da kann man nur verlieren. Soll heißen: Macht euch mal kurz den Track an, bevor ihr hier weiterlest. Danke. Paula Engels hörten viele zuerst an der Seite von grim104, der sie für „Ende der Nacht“ an Bord holte. 2024 kamen dann die ersten eigenen Tracks und ließen nicht nur unsere Unterkiefer runterklappen. Egal ob „Mein Kopf ist eine Party“, „Ich fühl alles“ oder eben „An meinen Händen klebt Blut“ – immer bringt Paula ihre sehr eigene, fantastische Stimme mit einem erstaunlichen Popgespür und ihrem dunklen Herzen zusammen. Wir sind schon jetzt gespannt, wie das alles auf Albumlänge wirken wird.
Ritter Lean

Seine Lieder heißen „Dua Lipa“, „HUSO“, „Zungkuss“, „uiuiuiui“ oder „Bienenstich“, er selbst nennt sich Ritter Lean – da weiß man doch gleich, dass hier einer mit Sprache kann und das Atzige mit dem Poetischen und dem Emotionalen vermählen will. Und es erscheint nur logisch, dass eine EP von ihm „Auch eine Atze muss mal weinen“ heißt. Hinter dem smarten Namen Ritter Lean verbirgt sich übrigens der Schauspieler und Musiker Adrian Tillmann, den man zum Beispiel aus der Serie „Biohackers“ kennen könnte. Außerdem chillt Ritter Lean in fast jedem Video seines Buddies Ski Aggu, der auch auf „HUSO“ zu hören ist. Dass wir Ritter Leans lässigen Rap mögen, merkt man auch daran, dass er hier in diesem Heft mit einem längeren Feature vertreten ist.
Yosho

Newcomer Yosho und sein Produzent samyy landeten mit „Andere Stadt“ im letzten Jahr einen viralen Hit, der schon recht früh klarmachte, was er so draufhat. Indie Vibes treffen bei ihm auf einen moody getexteten, poetischen Rap und eine Stimme, die sich sogar auf einem Track von Kollege Ansu behaupten kann, mit dem Yosho den Track „Du“ aufnahm. Seine Singles „feigling“ und „Wellengang“ wiederum klingen so dermaßen NICHT nach Newcomer, dass man schon fast ein wenig Ehrfurcht spürt. Sehr sympathisch auch, was Yosho so alles als seine Einflüsse nennt: „XXXTentacion, King Krule, OG Keemo, Jean Dawson, Wesley Joseph und Pearl Jam.“ Geile Mischung.
Frytz

Jonas Hipper alias frytz macht erst seit 2023 eigene Musik, war zuvor aber schon ein sehr umtriebiger und geschätzter Produzent für Künstler wie 2lade, Tigermilch und Carlo5. Seine Debütsingle als frytz nannte er ironischerweise „es ist spät“, wohl wissend, dass das nicht auf seine Karriere zutrifft. Da geht es nämlich eigentlich im exakt richtigen Moment los. frytzs Sound ist eine dunkel gefärbte Spielwiese aus Lo-Fi-Sounds, Indie-Einflüssen und einem eher melancholischen Rap-Verständnis, was in dieser Kombi perfekt zu seiner Stimme passt. Vor allem Tracks wie „Gegengift“, „Regen und Meer“ oder „Interesse“ liefen bei uns in den letzten Wochen rauf und runter, vor allem „zwischen den Jahren“, wo dieser Sound besonders gut passte.

Das neue DIFFUS Print-Magazin
Titelstory: Nina Chuba – Auf Touren.
Außerdem im Heft: Interviews mit Blumengarten, Apsilon, Symba, Levin Liam, Olivia Dean, Zartmann und Ennio. Die Geschichte der „She-Punks“, Animes und J-Pop, der erste DIFFI-Comic uvm.