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Y2K-Revival und ein Monument der Angst: Die besten neuen Metal-Releases

Posted in: Hard in Here

Deftones – private music

Wenn Y2K-Revival, dann doch bitte so: Mit ihrem 10. Album zeigen Deftones, dass ihnen das letzte Vierteljahrhundert nichts anhaben konnte. Schon die erste Vorabsingle „my mind is a mountain“ war eine ordentliche Klatsche, die vor jugendlicher Energie nur so strotzte; viele der Songs wie „cut hands“ oder „infinite source“ könnten mühelos vom Beginn des Millenniums rübergebeamt worden sein.

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Das bedeutet jedoch nicht, dass die Kalifornier sich wehmütig in Nostalgie und den Glanztaten ihrer Anfangstage baden: Deftones geben uns hier einfach genau das, was wir von ihnen wollen – das, was sie am besten können. Es wütet, es schmachtet, es träumt ordentlich auf „private music“. So treffsicher hat sich die Band seit mindestens einem Jahrzehnt (vielleicht sogar zwei) nicht mehr selbst porträtiert. Wird das jemals wieder die gleiche Durchschlagskraft haben wie etwa „White Pony“? Nee, die goldene Ära von „Tony Hawk’s Pro Skater 2“ und Baggy Pants ist eben doch vorbei. Deftones beweisen hier aber, dass es ein Leben danach geben kann.

King Yosef – Spire Of Fear

Endlich ein neues King-Yosef-Album, meine Laune wurde ja auch schon fast zu gut. „Spire Of Fear“ schafft da mit seinem bitterbösen, dystopischen Vibe Abhilfe. Der bedrohlich pulsierende Industrial des Musikers ist mit seinen Einflüssen aus Hardcore und Hip-Hop-Produktion ein Manifest des Zusammenbruchs des digitalen Zeitalters, und uns darin.

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Obwohl offiziell erst sein zweites Album, hat sich einiges getan seit den Soundcloud-Trap-Metal-Tagen zu Beginn seiner Karriere – und die neu entdecken Klangfarben stehen King Yosef wirklich gut, siehe etwa die Trip-Hop-Reminiszenzen in Songs wie „Wither“ und „Blue Morning“. Am meisten Spaß macht „Spire Of Fear“ zwar, wenn es gnadenlos scheppert und knallt, dennoch ist das Album mit seinen vielen Facetten der Angst und Verzweiflung der beste Beweis dafür, dass dieser Künstler eigentlich viel mehr Aufmerksamkeit verdient.

Zetra – Believe

Ihr Debütalbum ist gerade ein Jahr alt, da legen Zetra mit einer neuen EP nach. „Believe“ bietet fünf neue Stücke Traummusik, exklusiv auf Bandcamp gibt’s sogar noch vier Bonus-Songs, die eine eigene Synth-Klanglandschaft erschließen – Artists, die Spotify & Co. den Mittelfinger zeigen, lieben wir. Der Radio-Rock der Single „The Spider“ hingegen ist zumindest gewöhnungsbedürftig.

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Nach der wirklich hervorragenden Collab „Starfall“ mit Serena Cherry von Svalbard hat sich das enigmatische Duo nun für die extra Portion Metal Justine Jones von Employed To Serve an Bord geholt, um den Klassiker „Charlotte“ von Kitty zu covern (talk about a Y2K-Revival). Wenn man auf „Believe“ auch keine Karriere-Highlights findet, folgt man den beiden doch gerne in alle sphärischen Höhen und Weiten, in die sie einen entführen.

Hier gehts zur Hard in Here Playlist:

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