Album der Woche: Kendrick Lamar – GNX
Der Release-Friday war schon fast vorbei, als US-Rapper Kendrick Lamar am Freitagabend sein neues Werk „GNX“ in den Ring geworfen hat. Und das ohne jegliche Promoaktionen oder Vorab-Singles – ein Move, den man auch nur mit seinem Goat-Status bringen kann.
Kein Waffenstillstand für Drake
Kendrick scheint sich erst kürzlich bei seiner wochenlangen Auseinandersetzung mit Drake selbst übertroffen zu haben. Dafür spricht der in diesem Rahmen hervorgegangene, mittlerweile siebenfach Grammy-nominierte Disstrack „Not Like Us“, mit dem Kendrick als unausgesprochener Sieger hervorgegangen ist.
„GMX“ setzt musikalisch genau dort an – und lässt es sich auch nicht nehmen, im Opener „wacced out murals“ doch noch einmal einen Seitenhieb auf den eigentlich stillgelegten Streit zu integrieren.
Produziert von Jack Antonoff
Dabei soll es aber erstmal bleiben und Kendrick Lamar fokussiert sich auf den vierzehn Songs des Albums lieber auf einen wütend-genialen, üppigen Gesamtsound, der diesmal in großen Teilen zu allgemeinen Überraschung von Popmogul Jack Antonoff (Taylor Swift, Lana Del Rey, Lorde) produziert wurde.
Auch Feature-seitig weist „GNX“ hochkarätige Namen auch – auch wenn neben Songs mit SZA oder Jazzikone Kamasi Washington vor allem die bislang unbekannteren Collab-Gäste spannend sein dürften. Kendrick Lamar hat nämlich gleich mehrere Artists auf dem südkalifornischen Rap-Untergrund auf seinem Werk vereint, wie um eindrucksvoll zu zeigen: dieses Album ist von der Westcoast, für die Westcoast.

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