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Album der Woche: Marina Satti – POP TOO

Posted in: Album der Woche
Tagged: Marina Satti

Trotz des Namens liegt Marinas Musik fernab des klassischen Pop-Begriffs. Mit Wurzeln im Jazz, A-Capella und Theaterbereich kombiniert sie aktuell traditionelle Balkan-Klänge mit zeitgenössischem Trap und Hip-Hop. Damit stößt sie trotz großer Resonanz immer noch auf Widerstand. 

Trotz oder vor allem aufgrund klassischer Ausbildung am Zahn der Zeit

Abgesehen von der sehnlichen Ballade „Ah THALASSA” ist der Sound von P.O.P. von Marina Satti mehr oder weniger kohärent. Dem zuvor beschriebenen Stil folgend, wohnt den Tracks ein gewisses intendiertes Chaos inne, was vermutlich auf ihre jahrelange (klassische) Musikausbildung an Institutionen wie z.B. dem renommierten Berklee College of Music zurückzuführen ist. Konventioneller Folk kollidiert immer wieder abrupt mit experimentellen Elementen der Gegenwart, wodurch sich die Musik für viele einfach falsch anhört. Aber das soll sie auch. 

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Pop der Vergangenheit und Gegenwart bei Marina Satti

„POP TOO” wiederum entfernt sich teilweise von diesem Sound und fügt neue altbekannte Komponenten hinzu, wobei die zehn Tracks ganz im Zeichen des Pop stehen. „ANATOLI”, „AUTOKINHTO” und vor allem „BLOUZAKI” erinnern mit ihren 2000er Rock-Pop Einflüssen stark an Nostalgie erzeugende Artists wie Avril Lavigne und Paramore. Das Jersey-Club atmende „EPANO STO TRAPEZI” oder das am Hyperpop orientierte „IGAGA!” lassen sich aber wohl eher im Jetzt verorten und sind Marina Sattis Reminiszenz an den frisch beendeten BRAT-Summer. 

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Ihrem üblichen Klangbild kehrt sie jedoch keinesfalls den Rücken zu. „LOLA” und insbesondere „POP (all the voices in my head)” mit einem Feature des griechischen Newcomers Tso, strotzen vor individueller Essenz, Selbstbewusstsein und der bewussten Ablehnung klassischer Normen. 

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Klare Kante

„Αν ήμουν άντρας, θα με ‘λέγαν rockstar” („Wenn ich ein Mann wäre, würden sie mich Rockstar nennen“), singt sie am Anfang des konfus scheinenden „POP (all the voices in my head)” und nimmt damit wiederholt denen, denen, die sie aufgrund ihres Geschlechts, ihres künstlerischen Ausdrucks und ihres Gefallens am Aufbrechen lang etablierter Strukturen kritisieren, mit Haltung den Wind aus den Segeln.

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Insgesamt ist „POP TOO” definitiv zugänglicher als sein Vorgänger und folgt in gewisser Hinsicht einer klareren Genre-Definition. Da der nächste ESC ja schon in ein paar Wochen in Basel stattfinden wird, wird ihr neues Projekt dank der Eurovision-Euphorie wohl angemessen florieren. Zuletzt hatte sie vor einer Woche bei der ESC-Preparty in Madrid performt. 

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