Album der Woche: PaulWetz – ALLE MEINE FREUNDE SIND TRÄUMER
Das Träumen ist vorbei! Paul Wetz hat nun nach langem Warten endlich sein Debütalbum „ALLE MEINE FREUNDE SIND TRÄUMER“ veröffentlicht. Auf insgesamt 15 Tracks vereinen sich auf der Platte alle Welten von Paul Wetz. Mit ordentlich Gefühl, Energie und einem Sound, der sofort hängen bleibt. Schon die Vorab-Singles wie „Rauschgift“ oder „Tango“ haben uns im Laufe des Jahres einen Vorgeschmack auf das Album gegeben und gezeigt, wie der Musiker das Wechselspiel aus Melancholie, Lust, Loslassen und Kontrolle vertont. Mit der Verbindung aus Pop, Indie und Techno definiert Paul Wetz auf seinem Debüt seinen eigenen Signature-Sound.
Mit „ALLE MEINE FREUNDE SIND TRÄUMER“ verwandelt Paul Wetz auf energiegeladenen Beats, Indie-Gitarren, wummernden Drums und ehrlichen Texten unser Wohnzimmer in einen Club. Der Musiker transportiert auf seinem Debüt feierliche, ausgelassene Stimmung, und gerade der Mix aus druckvollen Techno-Sounds und melodischen Pop-Elementen, wie auf „Mach Was Ich Will“ oder „Tanz In Deiner Wohnung“ lässt beim Hören in eine Trance fallen. Paul Wetz beweist auf seinem Debüt dennoch, dass er mehr draufhat als nur leichte Partymusik.
Und so gibt es auf der Platte nicht nur Banger, zu denen man tanzen will, sondern auch den ein oder anderen ruhigeren Song wie z. B. „Rampenlicht“ oder „Ozean“. Die Techno-Beats und pochenden Drums weichen hier auf den ein oder anderen Tracks treibenden Gitarren, ruhigerem Schlagzeug und wabernden Synths. „Hey, zwischendurch wollt’ ich oft wissen, wie’s dir geht, auch wenn ich weiß, das kommt jetzt bisschen sehr zu spät“ – die tiefen Emotionen, die sich sonst eher mit den elektronischen Sounds vermischen, stehen dafür auf anderen Songs mehr im Spotlight.
Indie-Pop zwischen Techno-Synths
Neben düsteren Techno-Songs, findet aber auch entspannter Indie-Pop seinen Platz auf der Platte. Songs wie „Blaues Haus“ stützen sich dabei auf melodische Gitarren und lockere Drums. Die Texte bleiben trotzdem gefühlvoll und tauchen dabei in Gefühle von melancholischer Vergänglichkeit. „Ein Teil von mir ist noch immer wie früher, manchmal wünsch’ ich mir, ich könnt’ mal kurz zu dir rüber“ – das Gefühl, dass die Zeit rennt und man einfach damit leben muss, kann oft überfordernd sein. Paul Wetz verpackt auch diese Emotion authentisch in seiner Musik und fängt die Nostalgie glaubhaft ein. Aber statt sich dabei in typischer Singer-Songwriter-Akustik zu verlieren, bleibt sich Paul Wetz dennoch seinen subtilen Synths treu.
Paul Wetz macht, was er will, und nimmt uns auf „ALLE MEINE FREUNDE SIND TRÄUMER“ mit durch die Höhen und Tiefen seines Lebens. Auf seinem Debütalbum spiegelt der junge Sänger schon jetzt eine ganze Bandbreite an Emotionen, die dabei ehrlich und glaubhaft in Musik verpackt sind.
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