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Album der Woche: sombr – I Barely Know Her

Posted in: Album der Woche
Tagged: sombr

Den amerikanischen Singer-Songwriter sombr kennen die meisten wohl spätestens seit seinem viralen Überhit „undressed“. Doch wer den Künstler aufgrund dessen als Social-Media-Produkt abstempelt, der liegt nicht nur absurd falsch – es entgeht einem auch noch ein Album, dass großes Potenzial hat eines der Werke des Jahres zu werden.

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„I Barely Know Her“ ist das Debütalbum des US-Amerikaners aus New York, der 2021 begonnen hat, vereinzelt Songs zu veröffentlichen. Es ist eines dieser Werke, dass diese hoffnungsvoll-großherzige Magie, die nur Musik hin und wieder freisetzen kann, am Schopfe greift und in den insgesamt zehn Songs des Albums mit seinen Hörer:innen teilt. So ergibt sich der perfekte Soundtrack, um vage Träume im eigenen Kopf zu realistischen Szenarios anreifen zu lassen und diesem herrlichen Gefühl von Höhenflug hinterherzujagen.

Viele Schätze unter den Albumtracks

Während mit „back to friends“, „12 to 12“ oder „we never dated“ einige der großen Hits des Albums bereits als Vorab-Singles veröffentlicht waren, teilt Shane Boose, wie sombr mit bürgerlichem Namen heißt, auch und vor allem auf den übrigen Tracks neue Facetten von sich.

Da wäre etwa der Song „canal street“, der völlig reduziert auf Akkustik-Gitarre und sanfte Drums eine ruhige, emotionale Seite des Künstlers hervorbringt, der einer verflossenen Liebe hinterherschaut und den Verlust betrauert. In herzzerreißendem Falsett stellt er im anschwellenden Refrain fest: „And I try to go on dates / But none of them are you“.

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Was sich wie ein roter Faden durch die zehn Tracks des Album zieht, ist neben dem zeitlosen Gesamtsound vor allem die rohe Emotionsgewalt, die sombr durch seine intensive Stimme wie auf dem Silbertablett serviert. So auch im Track „dime“, in dem er mit einer leichten Verzweiflungsspur in den Vocals davon singt, eine Person für immer lieben zu können, wenn diese seine Liebe nur erwidern würde. „We can be more than friends / I wanna love you ‘til the end of my life“.

In Anbetracht der Tatsache, dass sombr mit gerade einmal 20 Jahren so herzzerreißende Love-Songs schreiben kann – das gesamte Album ist selbstgeschrieben und -produziert – stellt sich zurecht die Frage, was wir in Zukunft noch alles von dem Alt-Pop-Künstler erwarten können. Denn auch wenn man sich bei über 600 Millionen Streams auf manchen Songs und internationalem Riesenerfolg zurecht fragen kann, wie dieser Erfolg noch zu toppen ist, gibt sombr durchaus den Eindruck, dass er das irgendwie schafft. Wir sind gespannt!

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