Im neuen Musikvideo zu „Spiracles“ verschmelzen Coma mit ihrer Umwelt
Die beiden Kölner hinter Coma, Georg Conrad und Marius Bubat, haben seit ihren ersten Veröffentlichungen immer wieder bewiesen, dass ihre Musik jegliche Genreschubladen und Kategorisierungsversuche von sich schüttelt. Schon auf ihrer ersten Selftitled-EP von 2008 führen Coma Disco- und House-Klänge mit eingängigem Gesang und elektronischen Stimmfetzen zusammen. Auf den beiden nachfolgenden Alben, “In Technicolor” und “This Side Of Paradise”, wandert dieser Sound zuerst in eine tanzbare Richtung, dann in eine noch experimentellere. Und die beiden Vorboten des neuen Albums “Voyage Voyage” lassen einen weiteren Umschwung vermuten: Weg von den clubbigen Four-to-the-floor-Rhythmen, hin zum nostalgischen, verspielten Dream Pop. An dieser Stelle setzt auch die neue Single „Spiracles“ an – getrieben von Cowbells und einer stetigen Bass-Gitarre läuft der Song an, lässt sich mit seinem Intro Zeit, während immer wieder elektronische Stimm-Fetzen aufflimmern. Die Vocals erklingen dann ganz Dream Pop-typisch durch Schichten von Filtern und lassen statt einer herkömmlichen Hook Platz für Synth-Melodien und elektronische Build-Ups. Wer sich zwischen all den verspielten Elektro-Elementen auf den Text konzentrieren kann, wird zur Vorsicht gemahnt: „Better know what you‘re doin‘/ In case you just started foolin‘“.
COMA – Spiracles
Hier wäre eigentlich etwas eingebettet. Du hast aber Embed und Tracking deaktiviert.
Zur Optimierung unseres Angebots nutzen wir Cookies, Google Analytics und Embeds von Seiten wie YouTube, Instagram, Facebook, Spotify, Apple Music und weiteren. Mit dem Klick auf "Jetzt aktivieren" stimmst du dem zu. Mehr Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Was als Endprodukt ein einziger audio-visueller Trip ist, muss beim Dreh erstmal komisch gewirkt haben: „Als Janosch mit der Idee zum Video kam, waren wir erstmal ziemlich verstört, weil wir offensichtlich in grünen Froschkostümen herumlaufen sollten.“, sagen die Jungs von Coma zum Video. Denn eigentlich ist der Inhalt nur eine normale Performance in einer normalen Vorstadt-Szenerie. Dank eben jener Kostüme werden die Künstler aber zu einer surrealen Projektion ihrer Umwelt. Ob Häuserecken, rauschende Bäume oder grauer Beton: Alles spiegelt und morpht auf den Jungs von Coma, macht sie zu unsichtbaren, körperlosen Gefäßen von dem, was sie umgibt.

Das neue DIFFUS Print-Magazin
Titelstory: SSIO
Außerdem im Heft: Interviews mit badmómzjay, t-low, Magda, Paula Engels, fcukers, Betterov uvm. Außerdem große Reportagen über Kneipenkultur, Queer Rage und Essays!