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Das Ende einer Ära: Was bedeutet das Aus von iTunes?

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Als Apple 2001 die erste Generation des iPods vorstellte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen wie sehr das damalige 5 Gigabyte Speicherplatz beinhaltende Musikabspielgerät mit der dazugehörigen Multimedia-Verwaltungssoftware iTunes den Musikmarkt revolutionieren sollte. Die achtzehn Jahre lange Ära beendete das kalifornische Technologieunternehmen nun mit der Ankündigung iTunes einzustellen. In Zukunft wird Apple den einstigen Software-Riesen durch drei spezialisierte Apps ersetzen: Apple Music, Podcasts und Apple TV. Die neue Musik-App wird dabei aber nicht nur eine reine Streaming-Plattform sein, sondern es wird weiter die Option bestehen Musik käuflich zu erwerben. Schon gekaufte Dateien und gerippte Songs oder CDs werden auch in die neue Apple Music App übertragen. Doch was bedeutet die Abschaltung konkret?

Apple announces end of iTunes after 18 years

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Die Software machte einst den iPod groß, zuletzt war sie aber nur noch unnötiger Ballast. iTunes hat das portable Musikhören und die Verwaltung von Musik auf ein neues und revolutionäres Level gebracht. Es scheint, als würde Apple erahnen, dass sich der digitale Musikmarkt in einen omnipräsenten Streaming-Kosmos entwickeln. Die Streaming-Nutzerzahlen steigen seit Jahren, der Umsatz mit Audio-Streaming war 2018 erstmals größer als der Umsatz mit physischer Musik und auch etliche Künstler setzten auf neue Release-Strategien, welche auf den Gegebenheiten des Streaming-Zeitalters fußen. Internationale Künstler wie Kanye West ändern Tracklisten und Songs einige Stunden vor dem geplanten Release oder verschieben dieses mit einigen Klicks. Songs werden zu fertigen Alben im Nachhinein hinzugefügt. Nationale Künstler wie Ahzumjot präsentieren Playlist-Projekte. All dieses wäre vor einigen Jahren nicht möglich gewesen. Wie man das findet oder ob man das gut findet, ist jedem selbst überlassen, doch ist der herrschende Status quo Streaming basiert. Apple sieht all diese Veränderungen und treibt die nächste an. Das Bezahlen von digitaler Musik wird zwar weiter bei Apple möglich sein, doch wird diese Funktion, wie es aussieht immer mehr in den Hintergrund treten. Das kalifornische Tech-Unternehmen wagt wie 2001 den Schritt in eine ungewisse Zukunft, mit dem Ziel wie schon in den vergangenen Jahren als Entwicklungs-Taktgeber zu gelten.

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