Dido: Der melancholische Trip-Hop-Entwurf aus England
So einzigartig die intime Stimme von Dido auch ist, lässt sich das Trip-Hop-Phänomen nicht ohne den Musiker verstehen, der sie in das musikalische Gewand gehüllt hat, in dem sie sich entfalten konnte. Die Rede ist von ihrem Bruder Roland Armstrong, besser bekannt als Rollo, noch besser bekannt als Mastermind von Faithless. Nachdem Dido schon als Kind Klavier, Violine und Blockflöte gelernt hat und sich gerade dem Punk zuwenden wollte, überredete ihr Bruder sie, bei Faithless als Background-Sängerin einzusteigen. Mit denen war sie daraufhin zwei Jahre auf Tour und arbeitete auch an einigen Songs mit, auf denen ihre unvergleichliche Stimme zu hören ist.
Dido – White Flag
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Während ihrer Zeit bei Faithless begann sie mit ihrem Bruder an der Arbeit zu ihrem Debütalbum „No Angel“, das zur Zeit der Veröffentlich zunächst mäßig erfolgreich war. Der große Durchbruch gelang der Sängerin, als Eminem ihren Song „Thank You“ als Sample für seinen Klassiker „Stan“ verwendete, woraufhin ihr Debütalbum 2001 zum meistverkauften Album weltweit wurde. Die kleinen Konzerte und Clubtouren, die sie zuvor absolvierte hatte, tauschte die Engländerin daraufhin gegen eine ausgiebige Welttournee und manifestierte ihren Ruf als Königin des Trip-Hop. Ihr nachfolgendes Album „Life for Rent“ schloss an den Erfolg des Vorgängers an und Songs wie „White Flag“ sind aus der Musikhistorie des frühen Jahrtausends nicht mehr wegzudenken. Die Arbeit an ihrem dritten Studioalbum musste Dido vorübergehend unterbrechen, da ihr Vater im Dezember 2006 verstarb. Zwei Jahre später erschien „Safe Trip Home“, aber weder dieses Album, noch das darauffolgende konnte an den früheren Erfolg anknüpfen.
Dido – Hurricanes
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Nun meldet sich Dido mit zwei neuen Songs aus ihrem kommenden Album „Still on My Mind“ zurück und mit ihrer markanten Stimme haucht sich die Sängerin in das musikalische Bewusstsein der Gegenwart, als wäre sie nie weg gewesen. In „Hurricanes“ spricht sich die Künstlerin selbst den Mut zu, sich auch von Schmerz nicht abwenden zu müssen: „Let me not turn away from happiness and pain/ just not to run away in my heart and in my head/ let me face hurricanes“. Die minimalistischen Gitarrenklänge, die den Song einleiten, werden ab der Hälfte von elektronischen Sounds abgelöst und leiten elegant in den Trip-Hop-Rhythmus über, den wir von Dido gewohnt sind. Anders verhält es sich mit ihrer zweiten Single „Friends“, die mit allen Trip-Hop-Erwartung bricht und ihre Funktion als Dance-Pop-Nummer erfüllt. Natürlich ohne Gefahr zu laufen, sich in zu viel Fröhlichkeit zu verlieren, oder zur austauschbaren Feel-Good-Nummer zu verkommen. Stattdessen vermischen sich hier düstere Synthie-Chords mit einem four to the floor-Groove und laden zum gemeinsamen Schwelgen in Traurigkeit auf die Tanzfläche ein.
Dido – Friends
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Während die Soundästhetik größtenteils an ihr Frühwerk anknüpft, hat sich bezüglich des Images ein deutlicher Wandel vollzogen. Die nette Frau aus der Nachbarschaft, die ganz bodenständig in schlichter Bluse auf die Bühne tritt, scheint der Vergangenheit anzugehören. Stattdessen sehen wir Dido noch selbstbewusster und mit deutlich mehr Coolness in ihre musikalische Zukunft blicken. Dido ist lang genug in der Musikwelt unterwegs, um sich ihrer Stärken bewusst zu sein und zu wissen, auf wen sie sich in der musikalischen Zusammenarbeit verlassen kann. Wie zu Beginn ihrer Karriere, entstand auch ihr neues Album zusammen mit ihrem Bruder Rollo. „Still on My Mind“ wird am 8. März erscheinen und auf der anschließenden Tour darf zusammen mit der Künstlerin die Melancholie gefeiert werden. Wer die erste Tour von Dido seit 15 Jahren nicht verpassen möchte, darf sich auf einige Konzerte im deutschsprachigen Raum freuen.
Dido auf Tour:
07.05.2019 Zürich – Volkshaus 10.05.2019 München – Circus Krone 11.05.2019 Wien – Wiener Stadthalle 13.05.2019 Frankfurt – Alte Oper, Grosser Saal 15.05.2019 Berlin – Tempodrom 16.05.2019 Hamburg – Laeiszhalle 19.05.2019 Düsseldorf – Mitsubishi Electric Halle 
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