„Wir wollen einfach nur Spaß haben“: Die britische Band Koko im Interview zu neuer EP
Düster, wabernd und in ständiger Bewegung – so klingen die Newcomer Koko aus Bristol, die sich erst vor zwei Jahren als Band zusammengetan haben. Als sie im vergangenen Jahr mit ihrer EP „Follow“ an den Start gingen, schlugen sie direkt ein und füllten eine bis dato unentdeckte Lücke in der hiesigen Popwelt. Kein Wunder, denn ihr Sound liefert mit den harschen Techno-Einflüssen, die sie mit einem Hit-verdächtigen Songwriting und großen Hooks paaren, eine ziemlich einzigartige Mischung. Nun knüpfen Koko mit ihrer zweiten EP „All Together Now“ an ihre ersten Erfolge an und lassen es weiterhin scheppern. Wo die drei auch hinkommen, es herrscht Exzess und Stimmung. Ein Leitsatz, der sich nicht nur auf ihre Musik projizieren lässt, sondern auch auf Koko selbst, die in windeseile mit ihrer britischen Attitüde jeden Raum in eine Tanzfläche verwandeln. „Wir wollen einfach nur Spaß haben! Wir nehmen uns nicht zu ernst und haben dabei eine richtig gute Zeit“, sagt Sänger Olli sehnsüchtig, wenn es um ihre letzte Show in London geht, die sogar von der Security etwas ausgebremst werden musste.
Koko – So nice to meet you
Hier wäre eigentlich etwas eingebettet. Du hast aber Embed und Tracking deaktiviert.
Zur Optimierung unseres Angebots nutzen wir Cookies, Google Analytics und Embeds von Seiten wie YouTube, Instagram, Facebook, Spotify, Apple Music und weiteren. Mit dem Klick auf "Jetzt aktivieren" stimmst du dem zu. Mehr Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Ganz passend zu Kokos Energielevel haben sich Oliver Garland, Harry Dobson und Ashley C auf einer Homeparty kennengelernt und prompt die Band ins Leben gerufen. „Wir waren damals alle mit unserem Leben ziemlich unzufrieden und wollten lieber Musik machen. Als wir aufeinandertrafen, hat alles so schnell gepasst, dass wir innerhalb von zwei Stunden diese lebensverändernde Entscheidung trafen“, erzählt Gitarrist Ashley C. „Dafür haben wir Geld, Schlaf und unser jugendliches Aussehen eingetauscht“, lacht Ollie, dem bis zu dieser Nacht eine Karriere im Thaiboxen bevorstand.
Und dann kam Corona
Der Alltag hatte sich für die drei Musiker innerhalb der vergangenen zwei Jahre dementsprechend verändert, doch auch ihnen hat Corona einen kräftigen Strich durch die Rechnung gezogen. Eigentlich hätten sie ihre erste Tour spielen sollen, um an die krachende London-Show im Januar anzuknüpfen. Allerdings musste im Laufe der Pandemie sogar die Studio- und Songwritingsessions pausiert werden, spätestens als sich der Sänger Oli selbst ziemlich hart mit dem Corona-Virus infizierte, einige Tage im Krankenhaus verbrachte und eine ganze Weile gegen das Virus kämpfte. Für den ausgelassenen Partygänger war es umso schwerer, die Füße still zu halten. Doch in der strikten Isolation blieb dem Musiker kaum etwas anderes übrig, als neue Songs zu schreiben. „Es war mir wichtig, in die Zukunft zu schauen und diesen Optimismus zu verbreiten, anstatt weiter in meiner Höhle zu versacken“, erzählt er.Die neue EP „All Together Now“ überrascht mit Reggaeton-Rhytmen, die sich in die kantigen Technosounds mischen sowie mit einem positiven, verspielten Vibe. „Bei der ersten EP ‘Follow’ musste wirklich alles auf den Punkt sein, schließlich war es das Erste, was die Leute überhaupt von uns hören würden. Für den Nachfolger konnten wir jetzt etwas mehr ausprobieren, experimentieren und kleine Lichter in unseren düsteren Sound bringen“, erzählt Harry, der hinter den Synths von Koko steckt. Trotz ihrer Vorliebe für kantige Beats versuchen Koko, die Songs auch für sich stehen zu lassen. Hervor sticht dabei der Song „Why Can’t You See Me“, in dem Ollie zum ersten Mal die gesamte Breite seiner Stimme demonstriert und einen neuen Fokus auf die Melodie legt. Ashley sagt: „Wir machen gerne kleine akustische Tests mit unseren Songs. Es ist wichtig, dass das Songwriting auch ganz alleine und reduziert funktioniert. Die Produktion ist dann nur das Extra.“ Zugegeben ein ziemlich opulentes Extra, doch das Vorgehen zeigt, wie stark die Jungs große Hooks mit den sonst so redundanten Technobeats zusammenbringen.
Koko – Eyes so wide
Hier wäre eigentlich etwas eingebettet. Du hast aber Embed und Tracking deaktiviert.
Zur Optimierung unseres Angebots nutzen wir Cookies, Google Analytics und Embeds von Seiten wie YouTube, Instagram, Facebook, Spotify, Apple Music und weiteren. Mit dem Klick auf "Jetzt aktivieren" stimmst du dem zu. Mehr Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung.

Das neue DIFFUS Print-Magazin
Titelstory: Nina Chuba – Auf Touren.
Außerdem im Heft: Interviews mit Blumengarten, Apsilon, Symba, Levin Liam, Olivia Dean, Zartmann und Ennio. Die Geschichte der „She-Punks“, Animes und J-Pop, der erste DIFFI-Comic uvm.