Dieser eine Song: Kummer – Bei Dir
Bereits im Jahr 2008 veröffentlichte der in Chemnitz geborene Felix Kummer unter dem Pseudonym „Bernd Bass“ zusammen mit seinem Partner „Linus der Profi“ sein wohl erstes Rap-Album „Feierabend“. In den beiden Folgejahren kommt es dann zur ersten Namenänderung in „Bass Boy“ und im Zuge der legendären „Halt die Fresse“-Reihe findet sein Auftritt auf dem Kanal von AggroTV statt, bei dem Felix seine Rapskills zum Besten gibt. Fun Fact: Im Video dazu erkennt man bei genauerem Hinsehen auch bereits das ein oder andere spätere Kraftklub-Mitglied. Die Deutschrap-Affinität von Kummer kommt aber nicht von ungefähr: Felix’s Vater Jan Kummer hatte mit seinem Plattenladen schon auf dem allerersten splash! Festival einen Verkaufsstand, was dazu führte, dass der junge Felix bereits im Alter von zehn Jahren seine erste Festivalerfahrung sammelte und somit schon früh mit HipHop und Rap in Berührung kam.
Kraftklub – Kein Liebeslied
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2009 spielte der Chemnitzer zusammen mit der Band Neonblocks dann zum ersten Mal beim splash! als Act auf einer Festivalbühne. Dies sollte allerdings nicht der letzte gemeinsame Auftritt der Jungs bleiben und so geht aus Neonblocks und Bernd Bass wenig später die Band Kraftklub hervor, mit der sie fortan an der Spitze der Charts kampieren und auf jedem Festival ganz oben im Line-Up stehen. Zu dieser Zeit kennt man den Frontmann ausschließlich unter dem Namen Felix Brummer. Doch im Jahr 2016 macht Felix auch als ein gewisser „Carsten Chemnitz“ im Deutschrap-Kosmos die Runde. Rapper Trettmann, der ebenfalls gebürtiger Chemnitzer ist und früher sogar der Babysitter von Felix und seinem Bruder Till war, featured Carsten Chemnitz auf seinem Song „Wie Du“. Neben Veröffentlichungen mit Kraftklub folgen fortan weitere Rap-Gast-Auftritte als Carsten Chemnitz unter anderem in Songs von Felly und Zugezogen Maskulin.
Im Juni 2019 veröffentlicht Felix Kummer dann das erste Mal unter seinem Klarnamen einen Rap-Track und kündigt mit der Single „9010“ sein Solo-Album an. Der Titel des Albums lautet „KIOX“ und ist damit angelehnt an den früheren Plattenladen seines Vaters, der für den Vertrieb des Albums sogar für wenige Tage erneut seine Pforten öffnet. Während es in der ersten Single „9010“ um Kummers Heimatstadt Chemnitz und seine Erfahrungen als Jugendlicher mit der dort verorteten rechten Szene geht, handelt das zweite Release „Nicht die Musik“ von der aktuellen Entwicklung im Deutschrap und dem damit verbundenen Bild von Männlichkeit. Als dritte und vorletzte Single-Auskopplung erscheint der Song „Bei Dir“, in dem Kummer sein eigenes Verhalten selbstkritisch reflektiert und Selbstzweifel offenlegt. Der meist fröhlich und witzig wirkende Felix äußert authentisch Schwächen und negativen Charakterzüge, benennt im Refrain dann aber auch, was ihm hilft, ein besserer Mensch zu sein: „Hab es denen die mich mögen niemals einfach gemacht / Dinge einfach gemacht, die man einfach nicht macht / Doch bin ich bei dir, ist alles anders alles inklusive mir“.
Kummer – Bei Dir
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Zur Premiere des Songs spielte Kummer „Bei Dir“ im Rahmen des Reeperbahn-Festivals bei einem spontanen Gig auf der Straße und legte damit prompt die Feier-Meile der Hansestadt lahm. Im Fokus des Videos zur Single stehen zwei Freunde, die im Jump-Style ihre Leidenschaft gefunden haben. Die Inspiration für den Clip liefern TänzerInnen einer Gruppe Jugendlicher, die Kummer öfter an einschlägigen Plätzen in seiner Heimatstadt hat tanzen sehen – so zieht sich seine Heimatstadt Chemnitz nicht nur inhaltlich durch viele seiner Songs. Der Ort findet auch visuell in seinen Musikvideos einen Platz und ist damit ein fester und immer wiederkehrender Bestandteil des Gesamtwerks „KIOX“.
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