Elektronischer Sound mit Eigenleben – Flume holt sich Sängerin Vera Blue auf “Rushing Back”
Flume ist einer der wenigen Künstler, die von sich behaupten könnten, ein eigenes Genre mit aufgebaut zu haben. Natürlich, Future Bass gab es auch schon vor Flumes selbstbetiteltem Debüt-Album aus dem Jahr 2012. Aber der australische Produzent färbte das damals noch junge Genre mit seinem eigenen Sound: Trap-Rhythmen, überflutet mit elektronischen Melodien und Sample-Fetzen oder Gesang von Features aus aller Welt. Songs wie “Never Be Like You” vom Nachfolger-Album “Skins” wurden zu riesigen Chart- und Radioerfolgen und erste Kollegen, fingen an sich das Erfolgsrezept anzueignen. Future Bass überschwemmte also die Radiostationen auf dem ganzen Globus und gerade in dieser besonders lukrativen Zeit tauchte Flume ab und ließ sich Zeit mit dem Veröffentlichen von neuer Musik. Und dann, ohne Vorwarnung, erschien sein neues Mixtape, “Hi This Is Flume” im März diesen Jahres. Statt radiogerechte Drei-Minuten-Hits zu liefern, bewegte sich Flume in die entgegengesetzte Richtung, wie ein Magnet, der abgestoßen wird. Seine Musik wurde noch experimenteller, noch alternativer, in Formaten zwischen dreißig Sekunden und fünf Minuten. Seit “Hi This Is Flume” beschenkt uns Flume mit einem erstaunlichen hohen Output an Singles und Remix-EPs, die seinem neuen experimentellen Sound wieder ein konventionelleres Songformat geben. Für seine neueste Veröffentlichung “Rushing back” featured er Elektro-Pop-Kollegin Vera Blue, die mit ihren kristallklaren Vocals den Song veredelt. Der läuft zuerst ruhig an, schnell bekommt man aber den neu erfundenen Flume-Sound zu hören: Gepitchte Samples entgleisen, elektronische Sounds zwitschern, alles eingerahmt von der knallenden Snare. Beweis genug dafür, dass Flume Hits schmieden kann, ohne seine Musik auf den kleinsten gemeinsamen Nenner herunter zu brechen.
Flume feat. Vera Blue – Rushing Back
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