Empfehlung des Tages: Bukahara – Stein
Sagt euch der Name „Bukahara“ etwas? Nein? Dann seid ihr damit vermutlich nicht allein, denn die Band Bukahara gleicht einem Phänomen. Trotz großer Hallen-Konzerte und noch größerer Streamingzahlen ist das Quartett eigentlich bereits eine Größe in der deutschen Musiklandschaft. Und trotzdem: Bukahara bleiben unterm Radar. Trotz Singles wie „Happy“, die über 16 Millionen Streams zählt und vier erfolgreicher Studioalben hält sich die mediale Bekanntschaft der Gruppe im Rahmen. Es scheint wie verhext.
Nun veröffentlichen Bukahara ihre Single „Stein“, die die erste Singleauskopplung ihres kommenden Albums „Tales of The Tides“ bildet. Auch hier beweisen sie, wie in vergangenen Releases wieder einmal ihre Liebe zur Genrevielfalt. Denn die Musik von Bukahara setzt sich zusammen aus Jazz, Pop, Folk und wonach ihnen sonst noch so gerade ist. Auf „Tales of The Tides“ stimmt die Band außerdem einen politischen Ton an, für den der Sänger Soufian Zoghlami Sachbücher und Romane zu den behandelten Themen studierte. Denn die Texte sollten nicht allein dem Gefühl und der Eigenperspektive überlassen werden, sondern wurden von Beginn an konzeptionell sturkturiert.
Mit „Stein“ machen die Künstler nun den ersten Schritt in Richtung Longplayer und nehmen uns mit in eine zu lange Nacht, die voll von Einsamkeit und gegärter Flüssigkeit ist. Die anfängliche Zeile „Stell dir vor, du wärst ein Stein im Meer“ wirkt vorerst oberflächlich, dreht sich aber schnell in ein tief emotionales Thema – die unendlich scheinende Frage nach dem eigenen Platz in dieser Welt. Mit dem Song veröffentlichen die Musiker auch ein Video aus einem leeren Schwimmbecken, das ihre künstlerisch durchdachte Ader klar deutlich macht. Mit den jeweiligen Instrumenten befinden sich die Bandmitglieder am Boden des Beckens, um ihren melodischen Folksong zu spielen. Fast so wie der Stein im Meer.
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