Empfehlung des Tages: Oklou feat. FKA twigs – viscus
Anfang des Jahres veröffentlichte die französische Sängerin und Produzentin Oklou mit ihrem Debüt „choke enough“ eins der bisher renommiertesten und vielversprechendsten Alben des Jahres. Mit ihrer neusten Single „viscus“ greift sie acht Monate später die Introspektion und Vulnerabilität des Albums auf und kündigt „choke enough Deluxe“ an.
Mit FKA twigs hat Oklou eine Featuregästin an ihrer Seite, die ebenso lyrische Verletzlichkeit und experimentelle Sounds auf ihren Werken verbindet, jüngst auf ihrem Album „EUSEXUA“, das ebenfalls zu Jahresbeginn erschien. Die beiden Sängerinnen haben nach einem Gespräch über geteilte Erfahrungen mit Magenschmerzen beschlossen, diesem Thema Raum zu geben durch einen gemeinsamen Song. Und so greift „viscus“ (auf Deutsch: Eingeweide, Inneres) eben jene Verbindung zwischen Körper und Emotionalität und Verletzlichkeit, die sich auch somatisch bemerkbar machen kann. So fragt sich Oklou mit ihrer engelsgleichen Stimme: „The body is a temple / Am I worshipping too hard?“.
Der Ambient-Song startet sehr zart und fein und breitet sich beim Beatdrop in Wellen über den ganzen Körper aus. Damit greift der Track seine intime Thematik auch klanglich perfekt auf und auch, dass Sprichwörter wie „etwas schlägt auf den Magen“ nicht von irgendwoher kommen und auf seinen Körper hören sollte. So singt FKA twigs „I wanna find a place I feel alive / The beating of my heart is sure a place to start“ und findet damit die Lösung für die mentale Schwere und den körperlichen Schmerz. Auf das eigene Herz hören: Es gibt den Takt, in dem wir uns bewegen sollen schon vor.
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