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„Exodus“: Stimming und Lambert lassen auf ihrem gemeinsamen Album Klangwelten verschmelzen

Posted in: Features

Lambertmacht Klaviermusik, Stimming Computerbeats. Soweit die nüchterne Beobachtung. Nach einigen losen Tracks haben sich die beiden Künstler für ein gemeinsames Album zusammengetan, auf dem sie sich der musikalischen Heimat des jeweils anderen annähern – „Exodus“. Während Martin Stimming seit über zehn Jahren eine feste Instanz in der Hamburger Clublandschaft und darüber hinaus ist, dringen über Lambert nur wenige Biographiedetails an die Oberfläche. Wenn der gebürtige Norddeutsche durch etwas auffällt, dann durch seine animalisch wirkende Maske und seine Musik, die er live in vollkommener Stille präsentiert und gelegentlich durch schüchtern wirkende Gags auflockert. Doch die beiden Künstler verbindet einiges: Sie wurden über klassische Instrumente sozialisiert, Stimming über die Violine, Lambert über das Klavier. Beide sind schnell fasziniert von den endlosen Möglichkeiten elektronischer Musik. Auf ihren Solowerken mischen die Musiker Elemente aus Klassik und Jazz sowie Techno und House und erlangten so Bekanntheit in einer Crossover-Stilrichtung, die seit den Erfolgen von Nils Frahm und Ludovico Einaudi immer populärer wird. Auf „Exodus“ finden die Welten der beiden nun zueinander.

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Wenn Lambert an seinen Arrangements arbeitet, dann hat das durchaus etwas Exzentrisches. Während einer Radioaufzeichnung verriet der gelernte Jazzpianist, dass er meist im Dunkeln aufnehme, um eine ganz besondere Stimmung einzufangen. Stimming hingegen komponierte sein letztes Album „Alpa Luisa“ abgeschieden in einer italienischen Berghütte. Es ist also kein Zufall, wenn die Tracklist von „Exodus“ mit Titeln wie „Morsches Holz“, „Edelweiß“ oder „Trauerweide“ sehr naturalistisch anmutet. Die Kollabo klingt nach Isolation und hat nichts mehr von dem Bombast eines DJ-Sets. Vielmehr lädt sie zum Träumen in Fantasiewelten ein. Etwa in solche, die im Musikvideo zu „Edelweiss“ comichaft angedeutet werden. Der ganz große Knall bleibt auf „Exodus“ dann aus, dafür ist es in seiner Komposition zu stringent gedacht. Doch im Gedächtnis spuken einem die eindringlichen Sounds noch eine ganze Weile herum. „Exodus“ ist am 9. März 2018 über Kryptox erschienen.

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