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Joey Bargeld präsentiert zusammen mit Kitschkrieg die „1.11“ EP

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Kitschkrieg-Rabauke und eiserner Vertreter der Hartgeldfraktion Joey Bargeld erweitert seinen Output um eine weitere EP, die auf den Namen „1.11“ hört. Diese auf den ersten Blick ominöse Zahlenkombination ist dabei nichts weiter, als die chronologische Fortführung der bisher erschienenen EPs, 1 und 1.1. Nicht nur namentlich, auch optisch und inhaltlich reiht sich das kurz aber schmerzvoll veröffentlichte neue Songmaterial in die Diskografie des Neffen von 187-Straßenbande-Chef Bonez MC ein und ähnelt dabei schon ziemlich der Prä-Album-Zeit eines Trettmanns. Schwarz-Weiße Cover, Songoutput nur im Vier-Track-Duktus und für Feature-Gäste gilt immer noch Friends only – die Kitschkrieg-Handschrift und das DIY-Credo lassen sich auch abseits von Trettmann nicht wegdenken. Wie auch, wenn Joey das komplett letzte Jahr damit verbracht hat, das Zugpferd und Aushängeschild der Kitschkrieg-Familie musikalisch zu unterstützen? Die eigene Musik ist dabei Gott sei Dank nicht auf der Strecke geblieben, auch wenn es für hartgesottene Bargeld-Fans nun wieder nur Appetithäppchen gibt. Diese jedoch, lassen ab Sekunde eins durchscheinen, dass sich mindestens Joeys Gedankengänge immer noch in denselben Lebenswirklichkeiten, wie schon auf den beiden Vorgänger-EPs rumtreiben. Irgendwo zwischen Dealer-Tätigkeiten und enttäuschenden Liebesbeziehungen formuliert der Hanseat gewohnt unkommerzielle Sätze, die sich zwar nicht immer in den Takt, dafür aber sofort in jedes Rap-Herz einfügen – sofern man etwas für unbeholfenen aber herzlichen Realtalk übrig hat.

Joey Bargeld & Kitschkrieg – 1.11

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Zuckerstück ist das schon fast herzergreifende Schlusslicht der EP, das mit der Line „Die Party um zehn ist halt ne verfickte Party um zehn“ziemlich genau zusammenfasst, wie Bargeld Musik macht. Nämlich so wie es ihm passt. Ohne Blatt vor dem Mund, dafür aber mit der ein oder anderen grammatikalischen Besonderheit, die man in seinem Fall auf gar keinen Fall missen möchte. So entsteht nicht nur der Eindruck Joey erzähle aus seinem Leben – nein, Bruchteile seines Lebens manifestieren sich unmittelbar vor dem inneren Auge eines jeden Hörers. Wenn auf dem Track „Freunde“ dann auch noch Haiyti dazukommt und das bereits bekannte Family-Feature schon fast zur Duett-Tradition macht, versammelt sich so ziemlich das komplette Kitschkrieg-Kollektiv in den Gehörgängen der Rap-Fans und man kann gar nicht mehr anders, als für gut befinden, was da regelmäßig aus den Kreativköpfen in unsere Playlisten fließt.

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