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Mia Morgan übt in „Segen“ Rache am Patriarchat

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Mia Morgan ist zurück aus der Gruft! Drei Jahre ist es her, seit die Musikerin ihre Debüt-EP „Gruftpop“ veröffentlicht und damit kurzer Hand ein eigenes Genre ins Leben gerufen hat. Seitdem gab es keine musikalischen Lebenszeichen mehr. Stattdessen fungierte Mia unter anderem gemeinsam mit Search Yiu als Host von „Mental Mall“, unserem Podcast zum Thema Mentale Gesundheit.

Dann kam im vergangenen November die Ankündigung für Mias Debüt-Album „Fleisch“, das am 29. April erscheinen soll. Im selben Atemzug veröffentlichte sie mit „Teenager“ ihre erste Single nach langer musikalischer Abstinenz. Der Song tauscht den schaurig-morbiden Gruftpop gegen softe Gitarren-Klänge und stellt einen Ausflug in Mias nicht immer leichte Schulzeit dar. 

Nun hat die Musikerin aus Kassel mit „Segen“ eine weitere neue Single veröffentlicht und schlägt ein gänzlich andere Richtung ein.

Mia Morgan – Segen

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Mit „Segen“ nähert sich Mia Morgan wieder dem Synthesizer-Sound mit 80er-Jahre-Anleihen an, der ihre „Gruftpop“-EP ausgemacht hat. Passend zu diesem retro-futuristischen Stil spielt das Musikvideo in einer verregneten Neon-Stadt, die an „Cyberpunk 2077“ oder den Kultanime „Akira“ erinnert. In diesem Cartoon-Look und im Text zu „Segen“ wird Mia Morgan zur Cyborg-Heldin, die vom Himmel herab steigt. Gleich zu Beginn des Songs weist sie dabei auf die Problematik hin, die Auslöser und Motiv für den Song bildet: „Ich bin Frau, darum zu viel oder zu wenig“.

Mia Morgan hat es satt, sich durch den „male gaze“ begucken und zum Objekt für die Männerwelt machen zu lassen. Also holt die Cartoon-Mia im Video mit ihrem Katana-Schwert aus und setzt musikalisch zur Hook an, die einer Hommage an Bon Jovis „Living On A Prayer“ gleichkommt. Dadurch wird das Gefühl einer Empowerment-Hymne noch verstärkt und findet seinen Gipfel zum Ende des Songs in folgender Zeile: „Gott ist eine Frau und sie ist viele“.

Mit einer Explosion endet Mia Morgans Rache-Feldzug und sie fliegt als Lichtkörper ins Weltall. Wir dagegen bleiben baff zurück nach dieser energetischen Performance von Mia Morgan und ihrem kreativen Weg, Aufmerksamkeit auf das Thema Sexismus zu lenken.  

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