Musikvideos der Woche
Ariana Grande – No Tears Left To Cry
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Die insgeheime Anwärterin auf den Queen-of-Pop-Thron meldet sich nach langer musikalischer Pause endlich mit neuem Song zurück und stellt gleich zu Beginn klar, geweint wird hier nicht mehr. Nicht, dass wir sie in der Vergangenheit oft dabei hätten erwischen können, aber offensichtlich bestand ihrerseits Bedarf der Klarstellung. Statt also die Tränendrüsen weiter auszureizen, geht Ariana im Video zur neuen Single die Wände hoch, bildlich gesprochen. Ob nun innerhalb pompöser Gebäude, oder etwa auf den Dächern der Skyline – dank des Regisseurs wird die vermutlich dominierende Pop-Single der kommenden Wochen zum Hingucker. Obwohl nicht schwindelfreie Fans an dieser Stelle vorgewarnt sein sollten, während das Pop-Sternchen sich stimmlich wieder spielend leicht durch zahlreiche Oktaven manövriert, gleicht ihr Auftritt im Video doch einem Balanceakt – in Overknees und kurzem Kleidchen, es ändert sich eben doch nicht alles.
J. Cole – ATM
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An alle, die sich in den vergangenen Monaten Sorgen um den US-Rapper Cole gemacht haben und dringend wissen möchten, was denn so Stand der Dinge ist, die sind herzlich eingeladen das frisch veröffentlichte Video zu „ATM“ zu schauen. Falls ihr euch gar keine Sorgen gemacht habt, dann bekommt ihr die momentane vorwiegend monetäre Situation trotzdem unter die Nase gerieben, denn wenn Cole eine Sache im Überfluss hat, dann ist das Geld. Und sollte besagter Rapper jemals davon sprechen, einen ganz dicken Fisch an der Angel zu haben, dann meint er damit Geld und wenn er mal nicht mehr genug davon haben sollte, dann ist nach dem Video gewiss, dass er sich gut und gerne einige Körperteile ausreißt, nur um an die Dinge zu kommen, für die er sonst so gern das Moula springen lässt. Bei so viel wertvollen Papierfetzen ist man den Rest seiner Tage mit ausgeben, zählen, oder stapeln beschäftigt – das ungefähr ist das Video in Kurzform plus die Erkenntnis, das durch die finanzielle Situation befeuerter Übermut langfristig zum Tod führen kann und alles aufs Geld zu setzen dann irgendwie auch nichts mehr bringt. Inhaltlich überschaubar, visuell nicht zu übersehen.
Flut – Regen
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Die Band Flut aus Oberösterreich spielt seit einiger Zeit mit der Ästhetik der 1980er-Jahre und es halten Synthesizer, Vocoder sowie VHS-Optik Einzug in Songs und Videos. Im Frühjahr 2017 hat die Gruppe ihre „Nachtschicht“ EP veröffentlicht, auf der sie Künstlern wie Spliff, Minisex oder Steinwolke folgt und mit sphärischen Klängen, mitreißenden Drums und bombastischen Gitarren die Neue Deutsche Welle ins Hier und Jetzt transportiert. Nach dem Video zu „Agent 08“ geben Flut mit „Regen“ nun einen ersten Einblick in ihr Debütalbum, das noch in diesem Jahr erscheinen soll. Passend zum Titel kommt das Video in tiefblauen Farben und mit einer Menge Detailaufnahmen daher.
International Music – Metallmädchen
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International Music liefern mit ihrer aktuellen Single Beweis dafür, dass Songtitel auch nach ausgiebiger und aufmerksamer Song-Rezeption nicht immer Sinn ergeben müssen. Die anschließende Eingabe in sämtliche Suchmaschinen ändert daran auch nichts, es sei denn mit dem Titel „Metallmädchen“ sollte wirklich ein militärisches Handy-Kartenspiel gemeint sein, wie es zumindest die erste Google-Seite zu erklären versucht. Das ist in Anbetracht des dazugehörigen Musikvideos eher unwahrscheinlich, aber so sehr diese gut drei Minuten die Deutungsversuche von Google untergraben, genauso wenig grenzen sie alle übrigen möglichen Bedeutungen ein. Fest steht bloß, es handelt sich um ein aus Sicht des Frontsängers zu groß geratenes Metallmädchen, mit einer Vorliebe für Schuhe mit Absätzen. Metallmädchen vielleicht deshalb, weil man bevorzugt durch ein Mobiltelefon kommuniziert, aber woher genau nimmt man dann die Gewissheit, dass besagtes Mädchen zu groß sei, wenn man sich doch nur virtuell begegnet ist? Fragen über Fragen, die mit zunehmender Sekundenzahl nicht wirklich beantwortet werden, fest steht nur nach wie vor: Es geht um ein Metallmädchen und sie ist zu groß.
Sea Moya – New Past (Official Guide To Time Travel)
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Gegenwarts-Gegner und Zeitgeist-Verachter genau hingehört jetzt: Sea Moya besingen eine neue Vergangenheit, oder wie der komplette Titel des aktuellen Tracks verrät, die offizielle Anleitung zum in der Zeit reisen. Rein akustisch bedeutet das verträumte, ansatzweise psychedelische Klänge, die durch sanfte Gesangsparts schon fast zum Abdriften und Niederlegen der bis gerade eben noch ausgeführten Tätigkeit zwingen. Widerstand ist zwecklos, möchte man ab Sekunde eins nur noch die Augen schließen und zum Takt der Musik vor sich hin vegetieren. Wer sich nicht so ganz fallen lassen kann und sich auch nicht mit geschlossenen Augen seinen Tagträumen hingeben mag, dem sei das Video zur Single ans Herz gelegt. Denn spätestens wenn die Protagonisten des Dreiminüters sich in einem Proberaum gewordenen Wohnzimmer versammeln, um sich dem Musizieren einerseits und wabernden Handbewegungen andererseits hinzugeben, während das visuelle Ergebnis blass und flimmernd statt in HD auf unseren Bildschirmen erscheint, sind wir mitten drin in der neuen Vergangenheit. Da hilft nur noch eins: Die Sonnenbrillen mit getönten Gläsern rauskramen und das Zeitreisen zulassen.
Prada Meinhoff – Cocktail
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Auch wenn der Werktag jetzt gerade näher ist als das Wochenende, spätestens kommenden Freitag wird die aktuelle Single des Berliner Elektropop-Duos wieder repräsentativ für alle Club-Gänger und diejenigen, die gerne mal zu tief ins Glas schauen und dabei den Fokus für die wirklich wichtigen Dinge verlieren. „Cocktailparty statt Awareness“ motzt Sängerin Chrissi und hält uns hinter vorgehaltenem Mikrofon den Zeigefinger entgegen. Aber solange dieser schwarz lackiert ist, gilt der Zeigefinger als Punk und das Gesagte abstreiten kann ja auch Niemand so wirklich. Wer entscheidet sich schon freiwillig fürs vor die Hunde gehen, wenn man sich stattdessen die Füße im immer gleichen Club, in der immer gleichen Nacht, mit seinem alkoholischen Lieblingsgetränk in der Hand, Woche für Woche platttreten kann? Selbst das anprangernde Duo kann sich dank Videobeweis nicht vom Tanzen freisprechen. Und wenn wir uns dann parallel zur Videorezeption eingestehen, dass wir beim Feiern letzte Nacht allem Wichtigen aus dem Weg gegangen sind, können wir jetzt wenigstens dafür sorgen, dass wir kommendes Wochenende gewissenhafter gefühllos handeln, indem wir uns genau diesen Song beim DJ wünschen. Wenn Prada Meinhoff aus den Boxen schallt, sind Cocktail und Awareness vielleicht gar nicht mehr so gegensätzlich veranlagt.
Ina Wroldsen – Sea
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Pünktlich bevor sich die ersten Frühbucher und Sonnenanbeter an die Strände ihrer Wahl verabschieden, veröffentlicht die norwegische Singer-Songwriterin Ina Wroldsen ihre ganz persönliche Ode ans Meer, die eher das Fürchten lehrt als zum Plantschen einlädt. Bevor nämlich Platz für atemberaubende Von-Oben-Aufnahmen gemacht wird und noch viel mehr für eine zugegebene auf den ersten Blick eigenartige Performance des Video-Protagonisten, findet so etwas wie die Kurzfassung einer norwegischen Fabel den Weg in das Video zur aktuellen Single. Dort ist die Rede von einer tödlichen Kreatur, die an skandinavischen Küsten beheimatet sein soll. Was jetzt so klingt, als hätte die Künstlerin in Vorbereitung auf das Songschreiben ein bisschen zu viel in den Mythen rund um das Ungeheuer von Loch Ness geforscht, wird mit zunehmender Video-Dauer und Lyrik-Anzahl auch nicht wesentlich konkreter. Während der junge Herr im Pelzmantel mit sich selbst ringt und Ina selbst von dem immer wieder scheiternden Versuch singt, sich dem Meer zu entfernen, wird das Konstrukt aus Bild und Ton immer fragwürdiger. Ina Wroldsen präsentiert kalt-klaren, skandinavischen Sound, auf den man sich erst einmal einlassen muss.
 
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