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Musikvideos der Woche

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Drangsal – Magst du mich (oder magst du bloß noch dein altes Bild von mir?)

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Drangsal stellt sich und seinem Umfeld jetzt die ganz heiklen Fragen, „Magst du mich, oder magst du bloß noch dein altes Bild von mir?“. Eine Frage die so vor Selbstreflexion strotzt, dass man sie kaum in einem Songtitel unterbekommt, oder etwa innerhalb eines Atemzuges aussprechen kann. Also zweimal ganz tief Luft holen und raus mit der Sprache. Obwohl so richtig Tacheles reden dann lieber doch nicht, zumindest wenn es nach dem lyrischen Ich geht. Denn falls die Antwort, die im Titel inbegriffene Nachfrage bejahen sollte, möchte man das dann irgendwie doch nicht wissen. Da wo das lyrische, selbstreflektierende Ich eine schon fast ernüchternde Antwort vermutet, hat sich Drangsal eine Lösung zur Ablenkung überlegt. Video gewordene Reizüberflutung. Nackte Haut, im Gesicht rumkrabbelnde Reptilien, Waffen, Keuschheitsgürtel und Pizza. Da dürfte ja für Jeden was dabei sein, der sich der ehrlichen Beantwortung der aufgeworfenen Frage entziehen will.

Ufo361 – Ohne Mich

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Fans und alle die es werden wollen sollen es direkt wissen – ohne ihn wäre deutscher Rap schon längst verloren. Aussagen wie diese zeugen zwar nicht gerade von Bescheidenheit, aber machen wir uns nichts vor, dafür ist im Rap auch eher selten Platz. Kreuzbergs Vorzeige-Rapper Ufo361 veröffentlicht nicht nur ein weiteres Musikvideo aus dem „808“-Kosmos, nein auch das Album selbst sucht sich endlich seinen Weg durch die Kopfhörer-Salate der Nation. „Vom Deal mit tausend Gaunern bis zum Deal mit Nike“– Fans der ersten Ufo-Stunde können sich genau erinnern und alle anderen nur anerkennend nicken. Was 2016 mit „Ich bin ein Berliner“ angefangen hat, wurde innerhalb von nur zwei Jahren zur Trilogie, aus Hype wurde noch viel mehr Hype und zwei Juice-Cover später beginnt Ufuk mit „808“ ein ganz neues Kapitel. Und zwar das, in dem man auf dem Dach eines Trucks stehend auf Hater runtergucken und ganz laut „Ich hab’s euch doch gesagt“ rufen kann – in Balenciaga gekleidet versteht sich. Die Dirty Sprite trinkt man jetzt in Gesellschaft, wenn sich Bonez MC mit seiner Mische zu Hauptstadts most hyped gesellt, versammelt sich das who’s who des Deutschraps.

Florence + The Machine – Sky Full Of Song

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Ganze zwei Jahre lang haben wir nichts Neues mehr von dieser Stimme gehört. Ganze zwei Jahre ohne herzzerreißende Balladen, ohne chorale Refrains, die sich aus einen Streicherbett erheben, um das Staffelfinale unserer Lieblings-Dramaserie emotional zu untermalen. Die Rede ist natürlich von Florence Welch, die in Kombination mit ihrer Band schon gefühlt auf jedem Serien-Soundtrack stattgefunden hat. Während Drehbuchautoren in den vergangenen zwei Jahren auf das bereits bekannte und damit schon etwas ältere Repertoire der Band zurückgreifen mussten, gibt es nun wieder Anlass zur Freude, denn Florence + The Machine haben endlich neues Songmaterial veröffentlicht. Nachdem die Band bereits Anfang April auf einem Elton John Coveralbum aufgetaucht ist, gibt es nun wieder ein erstes eigens komponiertes Lebenszeichen mit Namen „Sky full of Song“. Kurz vor dem Videodreh zur aktuellen Single dürfte Florence eine alte Kiste mit Polaroid-Fotos aufgetan haben, so zumindest würde sich das gewöhnungsbedürftige Format erklären lassen. Abgesehen davon, dürfen Fans aber den üblich großen, zerbrechlichen Sound erwarten, den Florence + The Machine ganz offensichtlich nicht verlernt haben.

Namika – Je ne parle pas français

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Namika veröffentlicht den nächsten Vorboten zu ihrem im Juni erscheinenden Album „Que Walou“ und begibt sich auf Sprachreise. Beim Schlendern über die Champs-Élysée und durch mediterrane Gassen wird der Sängerin „die schönste Sprachbarriere der Welt“bewusst. Für den Satz und den selbsterklärenden Titel des Songs „Je ne parle pas français“ haben die Überreste aus der Schulzeit wohl doch noch gereicht, die ansonsten vorherrschende Unwissenheit über das Gesagte des Gegenübers genießt sie. Anstatt mit einem Taschenwörterbuch rumzuhantieren und sich in gebrochener Satzstellung zu versuchen, heftet sie ihre Blicke an die Lippen des Gegenübers und hört einfach nur zu. Vielleicht könnte das auch als Empfehlung für den Sommerurlaub des ein oder anderen funktionieren.

Fil Bo Riva – Blindmaker

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Wie kann man eigentlich schon die dritte Tour in Folge zu großen Teilen ausverkaufen, ohne überhaupt mal ein Album veröffentlicht zu haben? Fil Bo Riva scheint das Patentrezept dafür zu haben – Reibeisen und Liebeskummer. Es ist ja auch nicht so, als hätte die Band noch gar nichts veröffentlicht, hin und wieder gibt es mal ein akustisches Leckerli für die Fans, die sich auch abseits der Konzerte nach neuer Musik sehnen, aber Fil Bo Riva in albumlänge blieb bis dato noch aus. Zumindest über eine neue Single samt Video dürfen wir uns freuen, die sich nahtlos in die oben genannte Kategorie einfindet. Obwohl, nicht so ganz. Die rauen Tiefen machen in „Blindmaker“ der emotionalen Kopfstimme Platz, wenn der gebürtige Italiener von seinem aktuellen Zerwürfnis mit der Liebe singt. Sie macht blind. Sie – die Angebetete und die Liebe. Da hilft es auch nicht auf die Knie zu gehen oder die zehnte Bitte zu formulieren, der Sehnerv bleibt betäubt. Was dem Frontsänger die Sehkraft raubt, sollte jedoch die Sinne der Fans befriedigen. Vorerst bleibt nicht mehr als ein Single-Potpourri zu erwarten.

The Weeknd – Call Out My Name

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Wenn wir nicht bereits wüssten, wie The Weekend seinen aktuellen Longplayer getauft hat, würde er uns mit dem Video zu „Call Out My Name“ Symbolbilder en masse liefern. Im Dunkel der Nacht an eine Straßenlaterne gelehnt – er beginnt, der Abgesang an die Verflossene, oder um es in den Worten des Künstlers auszudrücken, freie Fahrt für „My Dear Melancholy,“. Gerade in dem Moment, in dem man sich an das düstere Szenario gewöhnt und mit dem durch die Straßen stapfenden Starboy abgefunden hat, setzt The Weekend zum Refrain an, was für alle Video-Rezipienten bedeutet: In Deckung gehen, vor einem Schwarm Fledermäuse, die sich den direkten Weg aus der Kehle des von Herzschmerz singenden bahnen. Aus der anfänglichen Befürchtung, es handle sich bei besagtem Clip, nur um ein stereotyp gewordenes Video, wird glücklicherweise keine Gewissheit. Nicht nur dank der Fledermäuse und Fabelwesen, die innerhalb der knapp vier Minuten ihren Platz neben The Weekend finden, auch oder gerade wegen der bemerkenswerten Kameraführung wird das Video zu „Call Out My Name“ absolut sehenswert.

Molly – No Soul Will Remember

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Das aktuelle Musikvideo des Tiroler Duos Molly angucken, fühlt sich ein bisschen so an, wie morgens um sieben betrunken von der Party nach Hause laufen. Laufen wäre an dieser Stelle auch zu viel versprochen, nach Hause wanken trifft es genauer. Man nimmt zwar nicht so richtig wahr, was passiert, aber um sich den Weg zum trauten Heim zu bahnen reicht es dann doch. Und auch wenn man Wesentliches erkennt, definiert sich das Sichtfeld jedoch zum großen Teil aus bloßen Umrissen, die ineinander verschwimmen. Überlegt man sich dieses Szenario als Erklärung für das Musikvideo, dann scheint auch der Name des Songs plötzlich ganz plausibel. „No Soul Will Remember“ – könnte eine ausformulierte Hoffnung sein, die jeder angeschwipst nach Hause trottelnde Feiergast in sich trägt und spätestens am nächsten Morgen/Mittag manifestiert: Hoffentlich hat das keiner gesehen und hoffentlich kann sich da Niemand dran erinnern. Vielleicht aber lag dem Duo die Assoziation des betrunken nach Hause Kommens aber auch ganz fern und der verwendete Filmstil ist nur Ausdruck des Träumerischen. Genug Freiraum für Spekulationen lässt die aktuelle Veröffentlichung allemal.

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Titelstory: SSIO

Außerdem im Heft: Interviews mit badmómzjay, t-low, Magda, Paula Engels, fcukers, Betterov uvm. Außerdem große Reportagen über Kneipenkultur, Queer Rage und Essays!