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„Verlorene Sterne“ von Tommy Orange: Familienroman trifft „The Wire“ für Native Americans

Posted in: Das Buch zur Woche
Tagged: Tommy Orange
Tommy Orange ist nicht weniger als ein Shooting Star der Literaturwelt. Sein Debütroman „Dort Dort“ aus dem Jahr 2018 war ein Bestseller eines der besten Bücher der letzten Jahre. Das Ding wurde über eine Million Mal verkauft – was für ein Debüt geradezu sensationell ist. Tommy Orange stammt aus Oakland und genau dort spielen auch großer Teile seiner Bücher. Er ist Native American, Mitglied des Cheyenne und des Arapaho Stammes und vielleicht gerade die präsenteste Native-Stimme in der Literatur. „Dort Dort“, dessen Titel im Englischen ein bisschen besser über die Lippen geht, erzählte aus dem Leben von 12 Native Americans. Sie alle strugglen, kämpfen mit Traumata, Süchten, Rassismus-Erfahrungen, Familien-Dramen, Geldsorgen. Orange sprang mit jedem Kapitel zu einem anderen Character und führte ihre Leben in einem dramatischen Finale zusammen. Die Kulisse dabei: Ein Powwow – also ein Treffen der Native Americans, die auf dieser Kulturveranstaltung ihre alten Bräuche zelebrieren. „Dort Dort“ hatte den Punch eines Actionfilms, die Tiefe großer Literatur und den genauen Blick einer Sozialstudie. Tommy Oranges zweiter Roman „Verlorene Sterne“ erfüllt nun den Herzenswunsch seiner Leser:innen, mehr Zeit mit diesen Charakteren verbringen zu können. Das Buch ist zugleich Prequel und Sequel von „Dort Dort“ und beginnt als poetischer, tragischer Familienroman und wird in der zweiten Hälfte zu einer Art „The Wire“ der Native Community.
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