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„Rote Flaggen“: Berq veröffentlicht seine Debüt-EP

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„Deine Liebe, die Feder / Du selbst bist der Wind“, lauten die Worte mit denen Berq seine Debüt-EP beginnt. Ein erster Hinweis darauf was bereits der Titel „Rote Flaggen“ verspricht: In den nächsten 15 Minuten wird es schmerzhaft und persönlich. Nichts für gebrochene Herzen, oder vielleicht doch? 

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„In deiner Auffahrt stehn‘ Hundert rote Flaggen die ich seh“

Red Flags sind Eigenschaften in Form von Warnzeichen, die schon beim ersten Date darauf hindeuten können: Ein Paar wird aus uns beiden ganz bestimmt nicht. Und während manche rote Flaggen dabei vielleicht einfach nur ganz persönliche No Gos sind, gibt es doch einige, die auf toxisches Verhalten hindeuten. Zugegeben: In Zeiten von Social Media und TikTok-Trends wurde der Begriff „red flag“ im letzten Jahr recht inflationär verwendet – und trotzdem hat sich der Newcomer Berq dafür entschieden, seine Debüt-EP genau so zu nennen. Nur halt auf deutsch. Und nur halt mit echter, tiefer Bedeutung, denn wenn Felix Dautzenberg, wie der Berq mit bürgerlichem Namen heißt, über die roten Flaggen aus seinem Leben singt, dann klingt das nach wahren Gefühlen. 

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Mit „Echo“ und „Archilles“ haben es auf die Debüt-EP von Berq auch die beiden im Vorfeld veröffentlichten Singles geschafft. Damit hat sich der Newcomer in den letzten Monaten eine erste Fanbase aufgebaut. Doch wer bis hierhin dachte, er würde den Sound von Berq kennen, hat nicht mit der Schlagkraft von „Rote Flaggen“ gerechnet. 

Eine Welt, viele Ebenen

„Einmal verliebt (Intro)“ ebnet den Einstieg in Berqs Welt aus roten Flaggen und fungiert dabei wie eine Art musikalischer Trailer zur EP. Der knapp eineinhalb minütige Track bereitet uns auf alle Emotionalitäten vor, die uns auf „Rote Flaggen“ begegnen: Trauer in Form von melancholischen Klavier-Klängen, Wut dargestellt in scheppernden Paukenschlägen, Enttäuschung versteckt in teils explizieten, teils poetischen Lyrics und Schmerz abgebildet in Berqs einzigartigem Gesang. Eine Stimme, die durch Mark und Bein geht und bei der es mehr als vorstellbar ist, dass sie ganze Hallen voll Menschen für Minuten die Sprache verschlägt. Und spätestens nach „Einmal verliebt (Intro)“ sind wir bereit in der Welt von Berq komplett abzutauchen. 

Felix Dautzenberg hat zwar erst im letzten Jahr sein Abitur gemacht, doch scheint in der Liebe schon einiges durchgemacht zu haben: Ups, so hoch wie der Mount Everest und Downs, so tief wie der Marianengraben. Von einem ganz besonderen Down erzählt auch der Song „2 Minuten“: „Ich war doch nur zwei Minuten weg / Zwei Minuten weg / Stehe hier mit Shots vor der Brust / Kopf in den Nacken es geht durch wie ‘n Schuss / Deine Lippen küssen ihn / Meine brenn vom Benzin / Geh zurück, was darf es sein? / Nochmal drei und jetzt kipp ich sie allein“. Jede oder jeder, der schon einmal in einer ähnlichen Situation war, spricht, ja schreit Berq buchstäblich den Schmerz von und aus der Seele. Die besonders vielschichtige Produktion aus Chören, Mehrstimmigkeit und Hall unterstützt diese Eindringlichkeit.

Als Ergänzung zur EP erhält der titelgebende Song „Rote Flaggen“ heute außerdem ein Musikvideo. Darin verdeutlicht Berq die innerliche Zerrissenheit zwischen Gehen oder Bleiben, wenn sich die roten Flaggen auf der Einfahrt der oder des Geliebten häufen. 

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