Videopremiere: Neue Deutsche Wahrheit schaffen in „Haus in der Nacht“ ein Kunstwerk aus Wort und Bild
Ihr Leitspruch „Die Zeit der Authentizität ist vorbei“ lässt keinen Raum für Spekulation. Der Name „Neue Deutsche Wahrheit“ ist damit ein Wortspiel in vielerlei Hinsicht, denn das, was sie verkörpern, ist alles andere als authentisch. Ganz im Gegenteil, sie nehmen die Authentizität bei der Hand und kleiden sie in opulente Gewänder. Sie zeigen sich wie üblich dramatisch und erlauben es sich, die sonst so erstrebenswerte Glaubwürdigkeit und Seriosität abzulegen. Ort dieses Schauspiels ist neben einem Atelier auch die Hamburger Kunsthalle. Umgeben von Gemälden tänzeln sie erhaben zwischen den Kunstwerken umher und verkünden: „Es ist nicht weit bis zur Wirklichkeit“. Eine Phrase, die mit einer Portion Ironie zu genießen ist.
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Das Duo selbst wirkt wie aus einem Theaterstück eines vergangenen Jahrhunderts entsprungen. An ihrer Seite, ein mindestens genauso zurechtgemachtes Ensemble. Es resultiert in einer Darbietung eines bis auf das Letzte durchdachten Rollenspiels, denn in Punkto Ästhetik macht ihnen keiner etwas vor. Begleitet werden sie von rhythmischen analogen Drum-Samples und einprägsamen Synths, ganz im Sinne der 80er Jahre, untermalt von eingeschobenen lasziven Sprechparts. Das Sprichwort „Weniger ist mehr“ verliert innerhalb von vier Minuten seine Bedeutung. Mit diesem Release setzen sich Neue Deutsche Wahrheit demonstrativ nicht nur über unlängst hinfällige Genderstereotypen hinweg, sondern animieren außerdem dazu die Monotonie der eigenen Realität einmal in Frage zu stellen.
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