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Videopremiere: Yukno stimmen mit „Blut“ auf ihr Debütalbum ein

Posted in: PremierenFeatures

Es gehört sicherlich eine Menge Mut dazu, trotz aussichtsreichem Plattenvertrag und treuer Fanbase einen Neustart zu wagen. Trotzdem ging die Band Neodisco im Jahr 2015 diesen Weg und präsentierte unter dem Namen Yuknoeinen neuen Sound, der von sanften Synths und einem unaufgeregten Gesang getragen wird. Nach ihrer letzen EP („König ohne Land“ erschien im September 2016) bereiten sich die Brüder Georg und Nikolaus aus der österreichischen Steiermark nun auf den Release ihres Debütalbums vor: Am 2. Februar 2018 soll „Ich kenne kein Weekend“ über das bandeigene Label Yukno the Records erscheinen. Per Mail schreibt uns das Duo, dass sie ihr Album in ländlicher Abgeschiedenheit „zuhause in Oberfeistritz“ aufgenommen hätten – obwohl ihr Sound eher nach den Workaholics einer pulsierenden Großstadt klingt. Die Brüder erklären: „Der Titel des Albums soll mehr als nur den Lebensstil eines Workaholics skizzieren. Beuys kam damit 1971 um die Ecke und wir empfinden ihn heute als immer noch gültig und vielleicht stärker denn je. Die Aussage kann so vielschichtig interpretiert werden, wahrscheinlich gefällt sie uns deshalb so gut. Aber natürlich kontextualisiert sich der Satz in der Gegenwart anders als vor bald 50 Jahren. Das war uns wichtig. ‚Living for the Weekend‘ ist als Gegenthese ja ebenso ein äußerst bedrückender Satz. Und ein Weekend funkelt auch mehr als das Wochenende. Zumindest bis zum Montag.“ Die Brüder sind sich außerdem einig, dass ihr musikalisches Schaffen weder eine Frage von Fleiß noch von Faulheit ist: „Vielmehr eine Frage von Gelegenheit.“ 

Für dich würd‘ ich Blut verlier’n
Nach den bisherigen Singles „Hund“ und „Sonne“ gewähren Yukno nun mit „Blut“, das sie als „Liebeslied in seiner reinsten Form“bezeichnen, einen weiteren Einblick in ihr Debütalbum. „Der Song ist eine Absage an die Kompromissbereitschaft. Kein Abwägen, kein Absichern, kein 2017. Erfüllung in der Auslöschung – Katharsis durch Selbstzerstörung. Eine Ode an die großen Liebesgeschichten und zwischen den Zeilen rufen wir auch ein bisschen nach Revolution“ erklären Georg und Nikolaus. Das Stück lebt dabei von treibenden Sounds aus dem Drumcomputer, einer ebenso simplen wie eingängigen Bassline und grausam schönen Zeilen wie „Für dich würd‘ ich Blut verlier’n, um dich nicht zu verlier’n“. Zusammen mit dem in Wien lebenden Regisseur und Fotografen Luca Fuchs, der in der Vergangenheit schon mit Künstlern wie Drangsal, Yung Hurn oder Mavi Phoenix gearbeitet hat, haben Yukno ein besonders düsteres und groteskes Musikvideo zu „Blut“ produziert, das die Liebesgeschichte des Songs in spannender Art und Weise aufbricht. Luca Fuchs erklärt dazu: „Als ich den Song gehört habe, ist mir die Doppeldeutigkeit der darin beschworenen Liebe ins Auge gesprungen. Eine die leidet, aufopferungsbereit ist und vielleicht manische Tendenzen aufweist. So kam die Entführungsgeschichte zustande, bei der die Fronten von Täter und Opfer der Beziehung verwischen.“  Seht hier die exklusive Videopremiere von „Blut“:

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