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What’s Poppin‘? Snoop Dogg geht global, Drake und Ye schließen Frieden & mehr

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Drake und Ye beenden ihren Beef

Die Rauchschwaden die am vergangenen Donnerstag aus dem Coliseum in Los Angeles aufgestiegen sind, hätten wahrscheinlich sogar dem Vesuv zu seinen Hochzeiten den Rang abgelaufen. Der Anlass dafür: Zum Glück kein echter Brand, sondern eher einer der musikalischen Art. Zwei absolute Giganten der Musik-Industrie kamen an diesem Abend zusammen, um bei einem gemeinsamen Konzert das Kriegsbeil zu begraben. Die Rede ist von niemand geringerem als Drake und Ye, ehemals Kanye West. Nachdem die beiden Musiker zu ihrer Anfangszeit ein enges Schüler-Mentor-Verhältnis geteilt hatten, waren die letzten Jahre eher von ständigen, mal mehr, mal weniger subtiles Angriffen und Sticheleien aus beiden Richtungen geprägt. Beide hatten ihren Beef immer wieder öffentlicht angesprochen und Drake hatte zuletzt als Provokation an Ye einen Song von dessen „Donda“-Deluxe-Version geleaked.

Nun standen die beiden wieder gemeinsam, Arm in Arm auf der Bühne und das für einen guten Zweck: Das Konzert lief unter dem Aufhänger „Free Larry Hoover“. Dieser ist Gründer und ehemaliger Anführer der berüchtigten „Gangster Disciples“-Gang und sitzt seit 1995 in Einzelhaft wegen verschiedener schwerwiegender Delikte. Eine Chance zur „Wiedergutmachung“ gibt es keine, das einzige, was dem inzwischen 71 Jahre alten Ex-Gangster noch helfen würde, wäre eine Begnadigung vom Präsidenten. Seinen Fall nahmen Drake und Ye nun zum Anlass, für eine Reform des amerikanischen Gefängnis-Systems zu plädieren. Nur das man am eigentlichen Abend dieses Plädoyer dann irgendwie… vergessen hat? Abgesehen vom Druck auf den überteuerten Merchandise-T-Shirts war während des gesamten Abends nicht die Rede von Larry Hoover. 

Snoop Dogg – Snoop Dogg presents Algorithm (Global Edition) (Album)

Snoop Doggy Dogg ist zurück! Erst vor wenigen Wochen hat der Kult-Rapper mit „Algorithm“ ein neues Album veröffentlicht – Cover und Musik ganz im Stil seines Klassikers „Doggystyle“. Auf dem Projekt sind neue Artists und Legenden wie Ice Cube, Method Man und Mary J. Blige gleichermaßen vertreten. Als wäre das nicht schon genug, hat Snoop nun am vergangenen Freitag die Tracklist beinahe verdoppelt und um eine Menge an neuen Feature-Gästen ergänzt. Statt einer Deluxe-Edition, wie sie dieser Tage gang und gäbe ist, veröffentlicht Snoop Dogg nämlich eine „Global Edition“ seines neuen Albums. Mit dabei: 15 Rapper:innen aus 13 verschiedenen Ländern. Snoop Dogg lässt seinen G-Funk und Westcoast-Sound von Künstler:innen aus aller Welt interpretieren, von Kanada bis Malaysien. In Deutschland wurde die Ehre KEZ zu Teil, der erst kürzlich seine Single „Block“ mit Haftbefehl veröffentlicht hat und nun „No Smut On My Name“ mit einem deutschen Part bereichert. 

Auf Instagram verlosen wir übrigens ein kleines Paket für Snoop-Fans – schaut gerne vorbei!

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Tierra Whack – Pop? (EP)

Erst in der vergangenen Woche hat Tierra Whack ihre EP „Rap?“ veröffentlicht. Nun bringt die Musikerin aus Philadelphia eine Art Geschwister-Projekt an den Start: „Pop?“. Cover, Titel und auch die Länge von genau drei Songs erinnern klar an Tierras Output aus der letzten Woche. Musikalisch zeigt sie sich allerdings von einer ganz anderen Seite. Tatsächlich klingen die drei Stücke, wie der Titel nahelegt, poppiger und alternativer. Der Opener „Body Of Water“ könnte in ähnlicher Form auch von N.E.R.D. kommen, während der Drum-Beat uns an OutKasts „Hey Ya“ denken lässt. „Lazy“ und „Dolly“ schlagen dagegen Country- und Folk-Klänge an – ein bunter Genre-Mix also, den Tierra Whack hier liefert. Spannend an den beiden EPs ist vor allem, dass die Künstlerin die titelgebende Genre-Zuweisung selbst in Fragezeichen stellt – und damit quasi diese Aufgabe an die Hörer:innen weitergibt. 

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Earl Sweatshirt feat. Armand Hammer – Tabula Rasa

Auch der nächste Künstler war erst vor kurzem bei „What’s Poppin?’“ vertreten: Earl Sweatshirt. Nachdem der Rapper lange keine musikalischen Lebenszeichen von sich gegeben hatte, kommt nun ziemlich zügig nach dem kürzlich erschienenen „2010“ neues Material. Den elektronischen, modernen Beat tauscht Earl im neuen Song „Tabula Rasa“ allerdings wieder gegen warmes Sample-Chaos, das eher mit seinem „Some Rap Songs“-Projekt vergleichbar ist. Was allerdings geblieben ist, ist Earls hungrige Performance – nur die Flows sind ein bisschen verschleppter und komplexer. Gefeatured ist übrigens das Alternative Rap-Duo Armand Hammer, mit dem Earl bereits für deren letztes Album „Haram“ zusammengearbeitet hatte. 

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NBA YOUNGBOY – Black Ball

Als hätte er dieses Jahr nicht bereits ein Album veröffentlicht, droppte NBA Youngboy (oder doch YoungBoy Never Broke Again?) am letzten Freitag mit „From The Bayou“ ein neues Projekt. Nachdem „Sincerly, Kentrell“ ja ein sehr persönliches Werk war, kommt „From The Bayou“ im Mixtape-Style gemeinsam mit Industrie-Don Birdman höchstpersönlich. Was macht Birdman eigentlich heutzutage, wenn er nicht gerade im Rechtsstreit mit Lil Wayne ist? Naja, das ist eine Frage für ein anderes Mal. Das gemeinsame Mixtape mit Youngboy kann man sich aber als Fan auf jeden Fall mal anschauen. Ein Highlight des Projekts ist die Single „Black Ball“, die auch als Video ausgekoppelt wurde. NBA Youngboy zeigt sich hier erstaunlich authentisch und entspannt in den eigenen vier Wänden und rappt mit viel Energie über einen melodischen Flöten-Beat.

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Abra Cadabra – Lean Wit It

Wir bewegen uns weg von Los Angeles, ein mal über den großen Teich und werfen einen kurzen Blick in die Straßen von London. Die sind immer noch vom Drill-Fieber und Gang-Konflikten erhitzt, ganz vorne mit dabei: Abra Cadabra. In der vergangenen Woche hat der Straßenrapper seinen Song „Lean wit it“ veröffentlicht, kaltbültiger UK Drill, direkt aus den Ends. Im Video präsentiert sich Abra vor grauen Wohnblocks, stilecht mit Stone Island-Patch auf dem Hoodie. Die Hi Hats peitschen den Song voran, während der Rapper mit rauer Stimme seine Parts und die live-taugliche Hook vorträgt. Wer noch einen Soundtrack für das Workout am Wochenende braucht, here you go.

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MadeinTYO & UnoTheActivist – Yokohama (Album)

Die große Soundcloud-Ära ist längst vorbei. Mit Sicherheit war sie aber wegweisend für unseren heutigen Rap-Sound, diese Zeit, in der wöchentlich neue Rapper:innen mit Hit-tauglichen Songs auf dem kleinen Streaming-Dienst auftauchten. Zwei absolute Pioniere dieser Musik-Epoche: MadeinTYO und UnoTheActivist. Ersterer wird von manchem dank seiner Erfolgssingle „Uber Everywhere“ als One-Hit-Wonder abgestempelt, während Uno vor einigen Jahren Seite an Seite mit Playboi Carti durchgestartet ist und heutzutage sein eigenes Ding macht. Gemeinsam veröffentlichen die beiden Rapper nun das Projekt „Yokohama“, gefüllt mit Anime-Ästhetik und psychedelisch-poppigen Trap-Brettern.

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