Posts by Daniela Ammermann

„Man muss sich schon auf den Weg machen, um weiter zu kommen“ – Max Herre veröffentlicht am 8. November nach siebenjähriger Release-Pause sein neues Album „Athen“. Ein Album, das sich dem Unterwegs sein widmet, aber mit sämtlichen Erwartungen bricht, weil keiner der Protagonisten ankommt. Für unser großes Videointerview hat sich Daniela mit Max Herre in der Nähe von Potsdam getroffen und über eben dieses Album „Athen“, die Balkanroute, Reisen und Flucht gesprochen.

„We’re on the countdown now“ – ein Satz, der bei Fans moderner Popmusik rund um den Globus Aufsehen erregen dürfte, denn das zweite Album einer der derzeit meist gestreamten Künstlerinnen steht nun offiziell bevor. Dua Lipa heizt mit der Veröffentlichung ihrer neuen Single „Don’t Start now“ nicht nur die Gerüchteküche um den Album-Nachfolger an, sondern bestätigt dessen Release schon für Anfang 2020.

Eigentlich müsstest du die Schulbank drücken, stattdessen aber liegst du übermüdet im Bett und das Einzige, was dich davon abhält den kompletten Morgen zu verschlafen, ist ein Anruf aus dem Hause Tru. Klingt wie ein kitschiges Hollywood-Drehbuch, ist dem Musiker, Produzenten und DJ Badchieff aber genauso passiert. Aus dem Anruf wurden dann Support-Shows und spätestens als Badchieff in München für Cro eröffnen durfte, war die Musikkarriere besiegelt. Mittlerweile ist die Debüt-EP „1999-JPG“, inklusive des Songs „Mad“ veröffentlicht, den Badchieff beim Reeperbahn Festival in unserer Live Session performt hat.

Tatort Ku’damm, Königsallee oder Maximilianstraße: Da wo Schaufenster von Luxusmarkengeschäften eine schier unendliche Kette bilden, flanieren auch all diejenigen, die das Ansammeln von Markennamen mit dem Anschaffen eines Charakters verwechseln. Als wäre Kleidung im Wert eines Kleinwagens nicht schon an sich absurd genug, finden eben jene Konsumoptimisten auch noch Verehrung in YouTube-Formaten. Unter dem Titel „Wie viel ist dein Outfit wert“ findet sich mit dem heutigen Tag aber auch endlich die Antithese zu Gucci, Prada und Fendi – Kummer sei dank.

Wenn man sich dieser Tage als Fan der Band Leoniden bezeichnet, dann nicht nur, weil die fünf Kieler mittels ihrer beiden bereits erschienenen Alben bewiesen haben, dass Ohrwürmer ihnen ein Leichtes sind – nein, vermutlich vor allem, weil sie seit Tag eins noch eindrücklicher unter Beweis stellen, dass sie eben jene Ohrwürmer auch eindrucksvoll auf jede noch so große oder kleine Bühne bringen können. Im Oktober 2020 heißt es dann wieder: Ab in den Moshpit.

Landschaften aus Sand, blaufarbene Unweiten vor den Augen, das Rauschen der Brandung im Ohr: Die österreichische Rapperin KeKe schenkt uns mit ihrem neuen Song nicht nur die Pole-Position für jede Sommer-Playlist, sondern auch Kopfkino, das einer Woche Auszeit gleichkommt.

Gerade mal 20 Jahre ist Clairo jung und muss schon vor Erlangen der Volljährigkeit Begriffe wie „Internet-Sensation“ oder „DIY-Hoffnung“ vor sich her tragen. Nicht etwa, weil sie sich das selbst ausgesucht hätte, dafür ist Claire Cottrill vermutlich viel zu bescheiden. Aber wie das nunmal so ist, wenn man gleichzeitig sehr jung und sehr talentiert ist – man muss von heute auf morgen lernen mit fremd auferlegten Image-Entwürfen umzugehen und noch viel schlimmer, man muss diesen Erwartungen, die sich aufgrund einer Handvoll guter Songs schon ins Unermessliche katapultiert haben, gerecht werden. Clairos Antwort: „Immunity“.

Böse Zungen würden behaupten, Noah Cyrus hätte ihren Sound noch lange nicht gefunden. Anders sind die sprunghaften Wechsel zwischen brachialem Pop und seichtem Country nicht zu erklären. Noch bösere Zungen würden dann sowas sagen wie, Abziehbild der großen Schwester, hier und da mal eine musikalische Hommage an den Vater. Aber wie frei kann man sich aus musikalischer Sicht denn auch entwickeln, wenn sämtliche Maßstäbe schon von sämtlichen Familienmitgliedern gesetzt wurden? Vielleicht freier als man denken mag.

Wenn man seine Band nach einer unliebsamen, suchthaften und obendrein noch viel zu kostspieligen Angewohnheit benennt, kurz: Rauchen, dann bleiben vor dem ersten Hören folgende musikalische Optionen. Entweder, man macht es sich zur Aufgabe, den wohl laszivsten Mensch gewordenen Zigaretten-Halter James Dean in Musik zu fassen, oder man ist genau das Gegenteil: Der ausgetretene Zigarettenstummel in der Kopfsteinpflaster-Ritze vor der Eckkneipe, ungesund und dreckig. Die Band Rauchen hat zum Glück letzteres als musikalisches Leitmotiv auserkoren, mit folgendem maßgeblichen Detail: Am Zigarettenfilter lassen sich Lippenstift-Abdrücke ausmachen.

Wenn Maeckes sowie Judith Holofernes zu Paketboten werden und wenige Sekunden später eine menschengroße Lieferung mit Aufschrift „O.I.“ mitten im Raum steht, dann handelt es sich hierbei nicht nur um die Anfangssequenzen des neuen Die Orsons Videos, sondern kann aus Fan-Perspektive auch als eine Analogie auf die eigens bestellte Box verstanden werden. Sollte sich der Anlass bis dato noch nicht für jeden erschlossen haben: Deutschlands derzeit spannendste Rap-Crew bringt mit dem heutigen Tag nicht nur ein eindrucksvolles Musikvideo, sondern überhaupt ihr neues Album „Orsons Island“ raus.