KitschKrieg im Videointerview: Debütalbum, Features von Nena bis Kool Savas & Entwicklung seit 2016
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„Man hätte mit dem gleichen Arbeitsaufwand wahrscheinlich drei Soloalben produzieren können. Deshalb hatte das Album intern den Arbeitstitel: ‚Einmal und nie wieder’“erklärt Fizzle, als wir ihn fragen, ob der gerade erschienene Tonträger nun wirklich das erste und letzte KitschKrieg-Album wäre. Eine eindeutige Antwort hatte er nicht, dafür war das Projekt noch viel zu aktuell und vor allem die Erschöpfung und gleichzeitige Freude, dieses überhaupt geschafft zu haben, noch viel zu groß. Denn: Mit der Veröffentlichung ihres ersten eigenständigen Albums endete für KitschKrieg am Freitag die wohl längste Promophase, die die deutsche Musiklandschaft seit langem gesehen hat. Bereits im Oktober 2018 veröffentlichten sie mit „Standard“ ihre erste Single „Standard“, auf der sie so gut wie alles, was im Deutschrap gerade Rang und Namen hatte, vereinten. Vier Monate später folgte mit „5 Minuten“ eine nicht weniger spannende Zusammenarbeit mit Cro, AnnenMayKantereit und dem langjährigen Wegbegleiter Trettmann. Diese Mixturen an Featuregästen sind keineswegs zufällig zusammengewürfelt worden, sondern waren von vornherein so geplant, wie uns Fiji Kris erzählt: „Es gab vorher sowohl die Wunsch-Featureliste, als auch die angestrebte Anzahl von zehn bis zwölf Songs“. So staunte man nicht schlecht, als man vor etwa einem Monat auf der Tracklist 21 Namen lesen konnte, darunter mit Peter Fox, Jan Delay, Rin, Kool Savas und Nena einige der rarsten und heißesten Namen des Landes. Mit Gzuz, Bonez MC und Vybz Kartel finden allerdings auch sehr fragwürdige Charaktere auf dem Album statt. Letztgenannter beispielsweise lieferte seinen Part direkt aus dem Gefängis, in dem er noch bis mindestens 2046 eine Hafstrafe wegen Mordes abzusitzen hat. Zudem wurde das 187 Straßenbande-Mitglied Gzuz bereits mit einem Strafbefehl wegen sexueller Belästigung belegt. Sein Kollege Bonez MC machte sich über häusliche Gewalt und deren Opfer lustig.
KitschKrieg – KitschKrieg
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Über den Fakt, dass ausgerechnet KitschKrieg diese Ehre zuteil wird, dass diese Künstler ihren Anfragen zusagen oder sogar selbst auf auf das Kollektiv zukamen, staunen sie heute selbst noch. Am ehesten ist es wohl den langjährigen Anstrengungen abseits des Spotlights und der erstklassigen Arbeit der letzten Jahre mit Künstlern wie Haiyti, Joey Bargeld und vor allem Trettmann zu verdanken, über dessen Zusammenarbeit KitschKrieg bekannt wurde. Auch auf dem „Kitschkrieg“-Album ist es der Sachse mit der einzigartigen, melancholischen Stimme, der das Bindeglied zwischen den so diversen Featuregästen darstellt. Ob am Ballen mit Peter Fox, mit Alli Neumann die Angst besingend oder mit Nena verliebt durch die Gegend düsend, mit Trettmann funktionert alles. Und nur mit dieser Abwechslung funktioniert auch das Konzept des Albums. „Der Song „Sonora“ mit Max Herre und Skinnyblackboy zum Beispiel gibt dir so einen Moment Ruhe, nachdem du erstmal ein paar Sachen um die Ohren bekommen hast. Diese Momente machen das Album zu nem Album“erklärt Fizzle, der maßgeblich für die Konzept- und Ingenieursarbeit von KitschKriegs Projekten zuständig ist. So bewältigten die drei die Mammutaufgabe, aus 21 Features ein Album zu schmieden, was gleichermaßen seine ruhigen, melancholischen sowie noch vorne gehenden Songs hat und mit seiner Diversität begeistert.
 
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