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Posts by Christopher Nagorr

AnnaMa stellt sich im Videointerview vor: Debütalbum „Track Nr. 12“, Modelkarriere und „The Voice“

Ihr bisheriger Weg führte die Hamburgerin Anna-Maria Nemetz von der ersten Gesangstunde mit 14 Jahren über Modeljobs auf der ganzen Welt und dem Engagement im Elektropop-Duo „B.O.X.E.R.“ bis in die Liveshows der deutschen Version von „The Voice“ im Jahre 2016. Im stillen Kämmerchen feilte sie anschließend ganze zwei Jahre lang an ihrem Solo-Projekt „AnnaMa“, welches im Februar dieses Jahres gleichzeitig mit der ersten Single „Rockstar“ das Licht der Welt erblickte. Ein halbes Jahr und weitere vielversprechende Singles später erschien mit „Track Nr. 12“ nun AnnaMas Debütalbum, auf dem die 27-jährige ihre gesamte Soundpalette von Rock über Trap bis zu Chanson präsentiert. Wir haben die Hamburgerin zum Videointerview getroffen und mit ihr über einige Tracks ihrer Platte, über eine Fashionshow in Singapur und ihren bisher eindrucksvollsten Auftritt gesprochen.

Bibiza stellt sich im Videointerview vor: Wien, Oldschool-Sound und „Caddy“ EP

Warum österreichische und vor allem Wiener Künstler in Deutschland so polarisieren, erklärt sich Rapper Bibiza ganz einfach so: „Wir feiern einfach abgefuckten Scheiß. Deswegen flashen wir Österreicher Deutsche anders als Deutsche Deutsche flashen“ – stimmt! Wer hat sich nicht schon mal mit Interviews von Yung Hurn, Marco Wanda oder Maurice Ernst von Bilderbuch die Nacht um die Ohren geschlagen? Was Bibiza mit „abgefuckt“ meint, also ein gewisse, unbekümmerte Freischnauze-Haltung, trifft sowohl auf die eben genannten Künstler, als auch auf ihn selber zu. Seitdem er 15 Jahre alt ist, veröffentlicht er pausenlos Tracks, EP’s oder Alben, ohne jegliche Releasetaktiken oder eine Ahnung, was als nächstes kommt. Ständig sitzt er im Studio mit der Gang oder ist auf Achse, so auch vor 2 Wochen, als es nach Berlin ging, um Mucke zu machen. Hier haben wir den jungen Wiener zum Videointerview getroffen, um mit ihm über seine neueste „Cali“-EP, seine ersten musikalischen Schritte und über die Zusammenarbeit mit seinem Produzenten Prodbypenngg geredet.

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Plagiate, Samples & Urheberrechte: Fünf wegweisende Gerichtsverfahren aus der Musikwelt

Dass MusikerInnen sich oft an ihren Vorbildern orientieren und diese auch kopieren, ist längst kein Geheimnis mehr. Auch nicht, dass sie das teilweise ohne Erlaubnis der KünstlerInnen tun, vor allem, wenn es um viel Geld geht. Unangenehm wird es allerdings, wenn die ursprünglichen UrheberInnen davon Wind bekommen und sich beschweren – auf dem offiziellen Weg. Dann wird es oft teuer und vor allem zeitintensiv für die KünstlerInnen. Wir haben fünf Gerichtsverfahren unter die Lupe genommen, die entweder durch ihre Skurrilität oder ihre ernstzunehmenden Einwände in die Geschichtsbücher der Musikwelt eingehen werden.

Crack Ignaz im Videointerview: Neues Album „Sturm und Drang“, Lokalpatriotismus und neuer Sound

Noch heute verorten viele den Salzburger Rapper Crack Ignaz im Cloud-Rap-Kosmos, was wohl vor allem auf seine Zusammenarbeiten mit LGoony, Young Krillin und weiteren Swag-Mob-Mitgliedern zurückzuführen ist. Crack Ignaz betrachtet dies heute mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Ich fand es schade, dass damals die Diversität in der Rap-Szene mit dem Begriff so runtergemacht wurde. Im Nachhinein ist der Begriff allerdings schon praktisch für diese Ära.“ erzählt er im Videointerview zu seinem neuen Album „Sturm und Drang“. Das „hoch lyrische Werk“ ist Ergebnis einer etwa zweijährigen Selbstfindungs-Phase und der Zusammenarbeit mit dem italienischen Musikproduzenten Bvrger. Mit einem rein musikalischen Verständnis und Sessions in mehreren europäischen Metropolen half er Crack Ignaz, sich von Lokalpatriotismus und Dialekt zu befreien und persönlichere Zeilen zuzulassen. Im Interview erzählt der Rapper, wie es zum Album kam, was der Titel mit der gleichnamigen Epoche zu tun hat und wie er zu Lokalpatriotismus steht.

KitschKrieg im Videointerview: Debütalbum, Features von Nena bis Kool Savas & Entwicklung seit 2016

Als Awhodat, Fizzle und Fiji Kris im Jahr 2014 gemeinsam in eine WG nach Berlin-Kreuzberg zogen, hätte sich wohl niemand erträumen können, dass sie nur sechs Jahre später als KitschKrieg ein eigenständiges Album mit der Crème de la crème der deutschen Musiklandschaft auf die Beine stellen würden. Damals noch ziemlich pleite, entdeckte das Trio notgedrungen die DIY-Arbeitsweise für sich und perfektionierte diese bis ins letzte Detail. So waren und sind sie maßgeblich am Erfolg von Trettmann beteiligt und setzten Projekte für Joey Bargeld, Haiyti oder Skinnyblackboy um. Das alles machten sie so gut, dass sich nun 21 KünstlerInnen dazu bereit erklärten, Feature-Parts für KitschKriegs Debütalbum abzuliefern. Wir haben das Künstlerkollektiv in der König Galerie in Berlin-Kreuzberg getroffen, wo sie mit einer musikalischen Installation ihr Album präsentiert haben. Im Interview spricht das Trio über die Entwicklung seit 2016, über das Konzept von „KitschKrieg“ und über ihre Feature-Wunschliste.

Videopremiere: Seeed liefern als Ersatz für Open-Air Shows das sommerliche Liebeslied „Hale-Bopp“

Zwischen den letzten drei Studioalben von Seeed lagen jeweils sieben Jahre Abstand. Nach dem im letzten Jahr erschienenen „BAM BAM“ wäre also erst 2026 wieder mit neuer Musik zu rechnen. Diese Rechnung geht jetzt nicht mehr auf, denn heute erscheint Seeeds neue Single „Hale-Bopp“. Anstatt auf einer ausgiebige Sommertour zu gehen, mussten die Bandmitglieder Corona-bedingt umdisponieren und begaben sich ins Studio, um ihre Liebe und ihre Sommergefühle zu kanalisieren. So wurde „Hale-Bopp“ mit ihren melodische Steel Drums und einen sommerlichen Dancehall-Beat zu einer Liebeshymne, die die Schwere und Tragik dieses Sommers in keinem Moment spürbar macht.

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„Ich wollte nie in mein altes Leben zurückkehren oder keine Musik mehr machen“: Wie der Engländer Rhodes zum zweiten Mal seine Stimme entdeckte

2014 erklang die zerbrechlich schöne Stimme des Engländers Rhodes im Song „Your Soul“ weltweit in den Radios. Alles eher ein Zufall, denn er soll erst knapp ein halbes Jahr zuvor „aus Versehen“ zu einer Gitarre gegriffen und losgesungen haben. Es begann ein kometenhafter Aufstieg, der dem Londoner Shows als Support von Laura Marling, Rufus Wainwright und London Grammar einbrachte – eine Zeit, an die sich Rhodes heute nur noch sehr schwammig erinnert und die ihn in eine mentale Krise stürzen ließ. Ganze fünf Jahre nach Veröffentlichung seines Debütalbums „Wishes“ findet Rhodes erneut den Mut, seine Stimme mit der Welt zu teilen. Auf der neuen EP „I’m Not Ok“ verarbeitet er die schweren letzten Jahre und entschuldigt sich bei allen, denen er Unrecht und weh getan hat. Darüber, über seine musikalischen Anfänge und die wahre Geschichte hinter seiner Stimme haben wir uns mit Rhodes unterhalten und so seinen bisherigen Werdegang skizziert.

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Donvtello, alphamob & MOSA im Videointerview: „Geeked EP“, Memphis Rap und Trap-Hype

Der roughe und düstere Memphis-Rap hatte seine Blütephase in den 90er Jahren, als die Three 6 Mafia rund um Juicy J für Aufmerksamkeit sorgte. Bis heute lassen sich Elemente der Memphis-Schule in zahlreichen Tracks von Weltstars wie Drake, vor allem aber im Soundbild des beliebten Trap wiederfinden. Aber auch der böse große Bruder Memphis findet seit einigen Jahren Einzug im deutschsprachigen Hip Hop. Von Anfang an dabei waren Rapper Donvtello und die Produzenten AlphaMob und Mosa. Nach ersten Kollaborationen trafen sich die drei 2018 in AlphaMobs Studio in Hamburg. Der Traum von einem Kollabo-Album stand im Raum, herausgekommen ist die „Geeked“-EP, die seit vergangenem Freitag, selbstverständlich auch auf Kassette, zu hören ist. Wir haben das Trio zum Videointerview getroffen und uns mit ihnen über ihre Rap-Sozialisation, über den Trap-Hype und über eine legendäre Studio-Session mit Tamas und Fruchtmax unterhalten.

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Videopremiere: Manuel Gagneux kehrt mit „Set Me On Fire“ als „Birdmask“ zurück in seine musikalische Heimat

Manuel Gagneux bekennt sich ganz offen als faul, ist gleichzeitig aber auch ein musikalisches Multitalent. Projektbasiertes Arbeiten half dem Baseler in den letzten Jahren, konsequenter in bestimmte musikalische Richtungen zu schreiben und komponieren, am erfolgreichsten bisher mit seinem Projekt „Zeal & Ardor“, in dem er traditionelle Schwarze Musik mit Black-Metal mischt und damit ein Millionenpublikum begeistert. Seine Intuition, Lust und Laune führte Gagneux allerdings vor kurzer Zeit wieder in seine musikalische Heimat und somit zu seinem allerersten und ganz persönlichen Projekt „Birdmask“. Seit nunmehr über zehn Jahren landet darunter so ziemlich alles, was in seiner Baseler Heimat entsteht und im weitesten Sinne unter Pop zu verstehen ist. So veröffentlichte er Anfang Juni mit „Set Me On Fire“ seine erste Single nach vier Jahren ohne musikalisches Lebenszeichen hinter der Maske und liefert nun ein nicht weniger energetisches Musikvideo nach, welches heute bei uns seine Premiere feiert.

Wie aus vier Indie-Muckern die Band Bilbao wurde

Bilbao ist seit einigen Monaten nicht mehr nur eine Stadt an der spanischen Nordküste, sondern auch der Name einer spannenden Newcomer Indie-Band aus Hamburg und Berlin. Welche tiefgründige Verbindung zwischen dem Bandnamen und den Mitglieder Jannes, Jan, Max und Robin sowie ihrer Musik nun besteht, ist erstmal egal. Musikalisch zumindest sind die vier Jungs nicht etwa im spanischen Norden, sondern viel eher an der kalifornischen Westküste zu verorten. So präsentieren sie auf ihrer Debüt-Single „Lifted“ erfrischenden, sommerlichen Indie-Sound und ebnen sich im Sinne des Slackertums ihren eigenen Weg ins Musikgeschäft. Im Newcomer-Fokus klären wir, wie dieser Weg seinen spontanen Anfang fand und warum Bilbao eigentlich viel eher eine Supergroup als eine Newcomer-Band ist.